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DOI: 10.1055/s-0040-1703194
Direkte Auswirkung eines Wettkampfereignisses auf den ventrikulären Strain mittels MRT-basierter Strain-Analyse und Veränderungen kardialer Biomarker bei gesunden Triathlethen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
21. April 2020 (online)
Zielsetzung Ziel dieser Studie war die Analyse der Auswirkung eines Ausdauerwettkampfes auf die rechts (RV)- und linksventrikuläre (LV) Funktion mittels kardialer Magnetresonanztomografie und Feature Tracking (FT-CMR) bei gesunden männlichen und weiblichen Triathleten.
Material und Methoden 50 asymptomatische Triathleten (45 ±10 Jahre alt, 20% weiblich) mit mehr als 10 Stunden wöchentlicher Trainingszeit wurden mittels FT-CMR an einem 1.5T-System mit einer 5-Kanal-Herzspule vor und nach einem Wettkampfereignis untersucht (1.3 ±0.5 km Schwimmen, 59.9 ±72.5 km Rad fahren und 15.9 ±11.5 km Laufen). Funktionelle und morphologische LV Parameter wurden mittels CVi42© (Circle Cardiovascular Imaging, Canada) erhoben. Die Strain-Analyse wurde mit Segment© (Medviso, Schweden) durchgeführt. Blutentnahmen für kardial relevante Laborparameter fanden vor dem Wettkampf und zusammen mit der MRT nach dem Wettkampf statt. Die statistische Analyse erfolgte mit Prism (GraphPad Software, USA). P-Werte <0.05 wurden als signifikant angenommen.
Ergebnisse Troponin T (6 ±4 pg/ml vs. 51 ±77 pg/ml, P<0.0001), N-terminal pro-brain natriuretic peptide (45 ±73 pg/ml vs. 116 ±99 pg/ml, P<0.0001) und Creatinkinase Isoenzym MB (10 ±14 U/I vs. 32 ±19 U/l, P<0.0001) stiegen signifikant nach dem Wettkampf. Der radiale und zirkumferentielle LV strain nahmen post-Wettkampf mit 39 ±11% vs. 44 ±11% (P<0.05) bzw. -16 ±4% vs. -18 ±3% (P<0.05) signifikant zu. Der longitudinale LV strain zeigte eine tendenzielle Abnahme (-17 ±2% vs. -17 ±2%, P=0.054). Der zirkumferentielle RV strain war nach dem Wettkampferegnis signifikant erhöht (-6 ±3% vs. -7 ±2%, P<0.01), wobei der longitudinale RV strain konstant blieb (-9 ±3% vs. -9 ±4%, P=0.668). Die LV-Ejektionsfraktion zeigte keine signifikanten Veränderung (63 ±7% vs. 62 ±6%, P=0.607).
Schlußfolgerungen Perspektivisch können Kontrollen der laborchemischen Biomarker und weitere MRT-Untersuchungen genutzt werden, um eine ausreichende Regenerationsphase nach einem Wettkampf zu gewährleisten.