Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0040-1703216
Non-invasive MRT-basierte Differenzierung von chylösen und nicht-chylösen Ergüssen mittels 6-Punkt mDIXON Fettquantifizierung: Machbarkeit in-vitro, ex-vivo und in-vivo
Publication History
Publication Date:
21 April 2020 (online)
Zielsetzung Untersuchung ob im MRT non-invasiv zwischen chylösen (hoher Triglyceridgehalt [TG]) und nicht-chylösen Ergüssen differenziert werden kann.
Material und Methoden MRT-Untersuchungen wurden in-vitro, ex-vivo und in-vivo mittels mDIXONquant bei 1.5T durchgeführt. Für in-vitro Experimente wurden Fettlösungen mit bekanntem TG (145mg/dl - 19000mg/dl) verwendet. Ex-vivo wurden 20 chylöse und nicht-chylöse Flüssigkeitsproben untersucht. In-vivo wurden 29 Patienten mit chylösen und nicht-chylösen Ergüssen untersucht. Für klinische Proben wurden TG, Gesamtprotein und Leukozyten bestimmt. Die sogenannte proton density fat fraction (PDFF) wurde mittels ROI-basierter Analyse auf Parameterkarten bestimmt. Die PDFF-Werte wurden mit den Laborwerten korreliert und die PDFF-Werte zwischen chlyöser und nicht-chylöser Flüssigkeit verglichen. Optimale PDFF-Grenzwerte zur Differenzierung der Flüssigkeiten in-vivo wurden mittels ROC-Analyse bestimmt.
Ergebnisse In-vitro korrelierten die PDFF-Werte stark mit dem TG (r=0.998). Ex-vivo unterschieden sich PDFF-Werte signifikant zwischen chylöser (2,47±1,18) und nicht-chylöser Flüssigkeit (0,767±0,18)(p=0,0013) und korrelierten stark mit TG (p<0,0001; r=0,88), aber nicht mit anderen Parametern. In-vivo zeigten sich ebenfalls signifikant unterschiedliche PDFF-Werte für chylöse (6,17±4,3) und nicht-chylöse Flüssigkeit (0.56±0.56)(p<0.0001) mit starker Korrelation mit TG (p<0,0001; r=0,96) und geringer mit Gesamtprotein (p =0,0054; r=-0,66)), aber nicht mit anderen Parametern. Sensitivität und Spezifität zur Differenzierung chylöser und nicht-chylöser Flüssigkeit in-vivo lagen für PDFF-Werte >1,24 bei 85,7% und 90,9% sowie für PDFF-Werte >1,84 bei 78,6% und 100%.
Schlußfolgerungen Die non-invasive Differenzierung von chylösen (z.B. Chylothorax) und nicht-chylösen Ergüssen ist mittels klinischer MRT-basierter Fettquantifizierung machbar. Diese Technik kann bei der Therapieplanung komplexer Fälle mit chylösen Leckagen hilfreich sein, bei denen eine diagnostische Punktion nicht praktikabel wäre.