Rofo 2020; 192(S 01): S53-S54
DOI: 10.1055/s-0040-1703267
Vortrag (Wissenschaft)
Molekulare Bildgebung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Können funktionelle Parameter im 18F-FDG PET/MRT Prädiktoren für das Überleben bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom sein?

B Schaarschmidt
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
N Bruckmann
2   Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
J Grueneisen
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
Y Li
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
A Demircioglu
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
K Herrmann
3   Universitätsklinikum Essen, Klinik für Nuklearmedizin, Essen
,
G Antoch
2   Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
L Umutlu
1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 

Zielsetzung Das Ziel der vorliegenden Arbeit war zu untersuchen, ob bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) in der simultanen 18F-Fluordesoxyglucose Positronenemissionstomografie/Magnetresonanztomografie(18F-FDG PET/MRT) eine Korrelation des ADC (apparent diffusion coefficient) und SUV (standardized uptake value) mit dem Gesamtüberleben existiert.

Material und Methoden In dieser retrospektiven Studie wurden 92 therapienaive Patienten mit histopathologisch nachgewiesenem NSCLC (weiblich: 44, männlich: 48, Durchschnittsalter: 63,1 ± 9,9 Jahre) eingeschlossen. Manuell wurde sowohl in den PET-Bildern als auch auf den ADC-Karten eine Region Of Interest (ROI) um den gesamten Primärtumor gelegt, um die maximalen und mittleren SUV-Werte sowie die mittleren und minimalen ADC-Werte (SUVmax; SUVmean; ADCmean; ADCmin) zu bestimmen. Um den Einfluss aller Parameter auf das Langzeitüberleben zu bewerten wurden Hazard Ratios (HR) verwendet. Eine statistische Signifikanz der Ergebnisse wurde bei einem p-Wert von < 0,05 angenommen.

Ergebnisse Die Analyse von SUVmax und SUVmean zeigte eine signifikant inverse Korrelation mit dem Gesamtüberleben bei HR von 2,37 (95% CI: 1,23-4,59, p = 0,008) und 1,85 (95% CI: 1,05-3,26, p = 0,03). ADCmin hingegen zeigte keine Korrelation bei einer HR von 0,95 (95% CI: 0,57-1,59, p = 0,842), während ADCmean eine inverse Korrelation mit dem Gesamtüberleben bei einer HR von 2,01 (95% CI: 1,2-3,38, p = 0,007) ergab. Die kombinierte Analyse der SUV- und ADC-Werte zeigte nur eine schwache, statistisch jedoch nicht signifikante inverse Korrelation von SUVmean/ADCmean mit dem Gesamtüberleben mit einer HR von 1,78 (95% CI: 1,02-3,1, p = 0,04).

Schlußfolgerungen SUVmax und SUVmean sind Prädiktoren für das Gesamtüberleben bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom, während die Hinzunahme von ADC-Werten und folgerichtig die kombinierte Analyse der SUV- und ADC-Werte zu keiner Verbesserung dieser Ergebnisse führt.