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DOI: 10.1055/s-0040-1703284
Prävalenz von Bandrupturen am Chopart-Gelenk im Zusammenhang mit Sprunggelenksverletzungen bei professionellen Fußballspielern
Publication History
Publication Date:
21 April 2020 (online)
Zielsetzung Beurteilung der Prävalenz von Chopart-Gelenksverletzungen im Zusammenhang mit Sprunggelenksverletzungen bei professionellen Fußballspielern nach akutem Trauma.
Material und Methoden In die Studie eingeschlossen wurden 48 Sprunggelenk-MRTs von 43 professionellen Fußballspielern nach akutem Trauma (alle männlich; Alter 15 bis 31 Jahre, Durchschnitt 21 Jahre) zwischen Januar 2012 und September 2019. Die Untersuchungen wurden mit einem Routine-Protokoll durchgeführt (PD-w mit Fettsättigung sagittal, transversal und koronar; T1-w koronar); davon drei bei 1,5 Tesla, die übrigen 45 bei 3 Tesla. Alle Aufnahmen wurden im Konsens durch zwei Radiologen befundet. Es wurden alle akuten Bandverletzungen am Sprunggelenk und am Chopart-Gelenk dokumentiert, dabei insbesondere Verletzungen des Lig. calcaneocuboidale, des Lig. bifurcatum, des Lig. talonaviculare dorsale, des Pfannenbandes und der plantaren Bänder.
Ergebnisse In 36 Fällen wurde eine Sprunggelenksverletzung nachgewiesen, davon 19 Deltaband-, 27 Außenband- und 7 Syndesmosenverletzungen. In insgesamt 13 Fällen (27 %) lag eine Chopart-Gelenksverletzung vor. Davon traten 9 in Verbindung mit einer Sprunggelenks- oder Syndesmosenverletzung auf. Die 22 Bandrupturen am Chopart-Gelenk betrafen die calcaneocuboidalen (4 vollständig, 5 partial) und calcaneonavicularen (3 vollständig, 1 partial) Anteile des Lig. bifurcatum, das Lig. calcaneocuboidale (1 vollständig, 2 partial), und das Lig. talonaviculare dorsale (2 vollständig, 4 partial). Die plantaren Bänder und das Pfannenband waren in allen Fällen intakt.
Schlußfolgerungen Chopart-Gelenksverletzungen treten häufig in Verbindung mit Sprunggelenksverletzungen bei Profifußballern auf. Eine korrekte Diagnosestellung ist für ein effektives klinisches Management wichtig; daher sollte sichergestellt werden, dass Chopart-Gelenksverletzungen nicht unerkannt bleiben.