Zinn- Filterung in der CT und der Nutzen für die Uroradiologie

Zielsetzung Ziel der Arbeit war es die Wertigkeit von Zinnvorfiltern in der Diagnostik von Nierensteinen zu untersuchen, insbesondere ob eine weitere Dosisreduktion bei gleichbleibender Nierensteindetektionsrate im Vergleich zum Standard LD- CT möglich ist. Zusätzlich sollte untersucht werden, ob ein möglicher Nutzen sowohl bei schlanken und adipösen Patienten besteht, oder ob hier Unterschiede vorliegen.

Material und Methoden Die Versuche erfolgten an eine 3. Generation DSCT-Scanner mit 13 verschiedenen CT-Protokollen, davon wurden 6 Protokolle an einem normalen Alderson Phantom und 7 an einem modifizierten (adipösen) Alderson Phantom durchgeführt. Es wurden 11 Steine mit unterschiedl. Zusammensetzung und Größen zw. 4,7 und 2,2 mm verwendet. Die Dosis wurde an 24, bzw. 26 Messstellen erfasst. Neben der Dosisauswertung erfolgte eine objektive Beurteilung der Bildqualität, sowie eine subjektive Bildbeurteilung mittels Likert Skala durch einen Radiologen und einen Weiterbildungsassistenten. Dabei wurde die allgemeine Bildqualität, die Beurteilbarkeit der knöchernen Strukturen sowie die Sensitivität der Steindetektierung und darüber hinaus die Möglichkeit andere abdominelle Pathologien auszuschließen beurteilt.

Ergebnisse CT-Protokolle mit Zinnfilter zeigten im Vergleich zu LD- Protokollen eine identisch hohe Sensitivität in der Detektion von Nierensteinen, trotz erheblicher Einsparung von Dosis (schlankes Phantom: 1,62-4,7 mSv vs. 0,71 – 2,12 mSv und adipöses Phantom: 2,57 – 6,94 mSv vs. 0,92 – 2,81 mSv). Darüber hinaus konnte durch den Einsatz eines Zinnfilters gerade beim adipösen Phantom eine bessere Durchdringung und Homogenisierung der Strahlung erzielt werden, die zu einer Verbesserung des Bildrauschens im Vergleich zum Standard LD-CT bei identischer Dosis führte.

Schlußfolgerungen Die Zinnfiltertechnik ist ein geeignetes Mittel, um mit hoher Sensitivität unter Einsparung von Dosis Nierensteine zu detektieren. Profitieren können insbesondere adipösen Patienten durch eine Verbesserung der Bildqualität.