Nuklearmedizin 2020; 59(02): 140
DOI: 10.1055/s-0040-1708280
Wissenschaftliche Poster
Medizinische Physik I
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergleich der absoluten Quantifizierung von Technetium-99m unter Nutzung klinischer Protokolle: NaI- versus CZT-SPECT/CT

S Bluemel
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Nuklearmedizin, Berlin
,
C Lange
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Nuklearmedizin, Berlin
,
D Kupitz
2   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
,
F Buch
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Nuklearmedizin, Berlin
,
I Schatka
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Nuklearmedizin, Berlin
,
OS Grosser
2   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
,
H Amthauer
1   Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Nuklearmedizin, Berlin
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
08 April 2020 (online)

 

Ziel/Aim Im Vergleich von zwei unterschiedlichen SPECT-Detektortechnologien soll der Einfluss des klinischen Akquisitions-/Rekonstruktionsprotokolls auf den Sensitivitätsfaktor (SF) und die damit verbundene absolute Quantifizierung von Technetium-99m untersucht werden.

Methodik/Methods Die Untersuchungen erfolgten mittels Phantomstudien an einem konventionellen (Discovery SPECT/CT 670 DR) sowie an einem digitalen SPECT/CT (Discovery SPECT/CT 670 CZT, beide GE Healthcare, Haifa Israel). Die genutzten Geometrien waren: a) eine Punktquelle mit 46,9 MBq zur Bestimmung des planaren SF und b) ein NEMA IEC Body Phantom (Hintergrund 0,03 MBq/ml, Kugeln 0,3 MBq/ml) zur Validierung des ermittelten SF. Die Messungen erfolgten jeweils mit vergleichbarer Parametrisierung (EPhoto = 140,5 keV ± 10%, EScatter = 120 keV ± 5%, Streukorrekturfaktor SCF = 1,1; konstanter Detektorabstand) für die planare Technik (a; Akquisitionszeit 180 s, 128 × 128) sowie für die SPECT (b; 720 s, 128x128, 6° Winkelschritte). SPECT Rekonstruktion erfolgte mit einem quantitativen Algorithmus (Q.Metrix, GE Healthcare, 3D-OSEM, 2i10s, no pre-/post-Filter). Die rekonstruierte Aktivität (Arec) sowie das Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR) wurden für die größte Kugel (Durchmesser = 37 mm) analysiert.

Ergebnisse/Results Der planare SF (ohne/mit Streukorrektur - noSC/SC) beträgt für NaI 64,0/60,0 cps/MBq und für CZT 75,7/64,0 cps/MBq. Für die Arec ergibt sich bei der NaI mithilfe des SF (noSC/SC) eine rel. Abweichung von −19,0/-15,8%. Für CZT zeigt die Arec eine rel. Abweichung von −28,2/-17,9%. Das CNR wurde für NaI und CZT mit 43,6 und 49,4 bestimmt.

Schlussfolgerungen/Conclusions Die Streukorrektur hat erheblichen Einfluss auf die Bestimmung des SF und somit auf die Arec. Bezüglich der Quantifizierung erzielte das NaI-basierte System im Standardsetup akkuratere Ergebnisse als die CZT, vor allem, wenn keine SC erfolgte. NaI und CZT erzielten bzgl. CNR vergleichbare Ergebnisse. Optimierungsbedarf besteht bezüglich der Streukorrektur für das CZT-basierte System.