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DOI: 10.1055/s-0040-1708297
Verunreinigung mit Co-58 im Abfall von Y-90 Glasmikrosphären zur SIRT
Publication History
Publication Date:
08 April 2020 (online)
Ziel/Aim Bei der Entsorgung nach Applikation von Glasmikrosphären (GMS) fiel das Abfallgebinde durch eine ungewöhnlich hohe Zählrate auf. Herstellungsbedingt (Neutronenbestrahlung Y-89 dotierter GMS) können in den GMS verschiedene Nuklide mit unterschiedlichem Anteil enthalten sein. Ziel war es, das/die Begleitnuklid/e zu identifizieren und so die sachgerechte Entsorgung des Gebindes zu erreichen.
Methodik/Methods Vom Abfallgebinde (Einwegbehälter, V=50 l) wurde mittels einer NaI-Sonde mit Vielkanalanalysator ein Energiespektrum aufgenommen. Außerdem wurde die Stelle des Gebindes mit der maximalen Zählrate regelmäßig mit einer Handsonde (LB-124 scint) gemessen (Beginn: 48 d n. Applikation, Beobachtungsdauer: 210 d). Das Gebinde wurde nicht bewegt, um reproduzierbare Messbedingungen zu erhalten. Über die Halbwertszeit (HWZ) bzw. deren zeitliche Veränderung kann aus den vom Hersteller angegebenen möglichen Begleitnukliden (BN) das/die zu den Daten passende/n herausgefunden werden. Der Fit der Zerfallskurve erfolgte mit MS-Excel (Solver) an eine biexponentielle Kurve.
Ergebnisse/Results Das Spektrum zeigt einen deutlichen Peak bei 830 keV, kompatibel mit Co-58. Der Kurvenverlauf die Zählrate passt in der schnellen Phase (bis ca. Tag 48 bis Tag 58 p.a.) zur physikalischen HWZ des Y-90 (2,68d). Der langsame Teil ergibt eine HWZ von 70,8 d, ebenfalls kompatibel mit Co-58 (physikalische HWZ 70,8 d). Eine weitere Verlängerung der HWZ war im Beobachtungszeitraum nicht erkennbar. Weitere BN konnten so nicht ermittelt werden. Der Grenzwert für die Freigabe von Co-58 ist 1 Bq/g.
Schlussfolgerungen/Conclusions Die Überwachung der Abfallfreigabe ist wichtig um unerwartete Kontaminationen festzustellen und zu handeln. Die tatsächliche Aktivität der Begleitnuklide kann nicht bestimmt werden, da absolute Anteile vom Hersteller nicht angegeben werden.