Nuklearmedizin 2020; 59(02): 194
DOI: 10.1055/s-0040-1708427
MTRA-Beiträge
MTRA-Vorträge I
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Interprofessionelle Kooperation: Bedarf und Komplexizität bei prospektiv-nuklearmedizinischen Studien am Beispiel des DKTK-Multicenter-Trials mit [ 68 Ga]Ga-PSMA-11

C Zippel
1   Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abteilung für Radiopharmazeutische Chemie, Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Heidelberg,, Deutschland
,
OC Neels
1   Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abteilung für Radiopharmazeutische Chemie, Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Heidelberg,, Deutschland
,
S Biedenstein
2   Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Nuklearmedizin, Heidelberg,, Deutschland
,
FL Giesel
3   Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Nuklearmedizin, Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Heidelberg
,
K Kopka
1   Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abteilung für Radiopharmazeutische Chemie, Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Heidelberg,, Deutschland
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
08. April 2020 (online)

 

Ziel/Aim Um neue PET-Tracer in die Patientenversorgung überführen zu können, werden in der nuklearmedizinischen Forschung zunehmend prospektiv-klinische Studien mit den vielversprechendsten Radioliganden initiiert. Damit diese Studien möglichst effizient und effektiv durchgeführt werden können, bedarf es der möglichst engen Kooperation und Kommunikation von Expert*innen aus verschiedenen Berufsgruppen.

Methodik/Methods Wir beleuchten am Beispiel der Multicenter-Studie „Ga-68-PSMA-11 in Hochrisiko-Prostatakrebs“ der Phasen-I/-II, welche wesentlichen Professionen aus forschender Klinik, Wirkstoffherstellung und Verwaltung bei der Planung, Vorbereitung und Durchführung prospektiv-nuklearmedizinischer Studien involviert sein können und welche Aufgaben diese zur Studienverwirklichung wahrnehmen. Darauf aufbauend leiten wir organisatorische Maßnahmen ab, durch die die interprofessionelle Kooperation bei prospektiven Bildgebungsstudien (auch über mehrere Prüfzentren) gefördert werden kann.

Ergebnisse/Results In die Beispielstudie sind im engeren fachlichen Kreis Mediziner aus Nuklearmedizin/Urologie/Pathologie, MTA-Rs, Studienassistenten, Radiochemiker/-pharmazeuten, BTA/CTA, MTA und Gesundheits-/Krankenpfleger involviert. Im weiteren fachlichen Kreis sind ferner Strahlenschutzbeauftragte, Qualitätsmanager, klinische Monitore, Juristen, Datenschutzbeauftragte, Projektmanager und Studienkoordinatoren eingebunden, und dies jeweils an bis zu elf Prüfzentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Schlussfolgerungen/Conclusions Interprofessionelle Kooperation ist für die Durchführung prospektiv-nuklearmedizinischer Studien essentiell. Hierzu bedarf es u.a. der grundlegenden Bereitschaft, sich in andere (Tätigkeits-)Rollen hineinzuversetzen und über Professionsgrenzen hinaus kooperieren zu wollen, ausreichend Zeit zum gegenseitigen Austausch, Fähigkeit/Fertigkeiten zum berufsübergreifenden Projektmanagement und eine integrale Betrachtung benötigter Expertisen mit Stärkung professionsübergreifender Kommunikation insbesondere über die Leitungsebene.