Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0040-1708436
Standortübergreifende Durchführung der Gammasonden-gestützten Entfernung Tc-99 m-PSMA I&S-markierter Lymphknotenrezidive beim Prostata-Karzinom
Publication History
Publication Date:
08 April 2020 (online)
Ziel/Aim Die Gammasonden-gestützte operative Entfernung von Lymphknoten-Rezidiven (LKR) nach Markierung mit Tc-99 m-PSMA-Liganden stellt ein innovatives, interdisziplinäres Verfahren zur Behandlung isolierter LKR bei Prostatakarzinomen dar. Hier soll der Untersuchungsablauf dargestellt werden.
Methodik/Methods Patienten mit isolierten LKR in der Ga-68-PSMA-PET/CT-Untersuchung werden über die urologische Tumorkonferenz zugewiesen. Die Präparation des Tc-99 m-PSMA I&S erfolgte über einen Markierungskit mit anschließender Qualitätskontrolle (pH, Filterintegrität, radiochemische Reinheit). Die zu applizierende Aktivität wird anhand einer Tabelle an den geplanten OP-Zeitpunkt angepasst (550 MBq bei OP 24 h p.i.), um in Abstimmung mit der Aufsichtsbehörde die Strahlenschutzvorgaben einzuhalten. Strahlenschutzaspekte einschließlich Qualitätssicherung der Gammasonde sind über Vereinbarungen zur Verantwortungsabgrenzung geregelt. Ganzkörperszintigraphie und SPECT/CT von Abdomen/Becken erfolgen 3–6 h p.i. Die Übereinstimmung mit der früheren PET/CT-Untersuchung lässt ein sicheres intraoperatives Auffinden des LKR mittels Gammasonde erwarten, ggf. erfolgt eine erneute SPECT/CT am Morgen der OP. Neben Mitgabe von Ausdrucken relevanter Befunde und von Bilddaten auf DVD erlaubt die teleradiologische Anbindung den Urologen die Bildbetrachtung auch im OP-Saal.
Schlussfolgerungen/Conclusions Es konnte ein Untersuchungsablauf etabliert werden, der dieses interdisziplinäre Verfahren für Urologie und Nuklearmedizin an separaten Standorten erlaubt. Die guten Erfahrungen der Urologie mit der intraoperativen Detektion PSMA-positiver LKR führt zu mehr Zuweisungen, als die momentan eingeschränkte Verfügbarkeit des Markierungskits ermöglicht.