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DOI: 10.1055/s-0040-1709015
Evaluierung der Verpflegungssituation an österreichischen Schulen
Hintergrund Durch die Zunahme der Ganztagsschulen in Österreich ist es wichtig, dass SchülerInnen den gesamten Tag durchgängig gesundheitsfördernd verpflegt sind. Ziel der Analyse war eine bundesweite Evaluierung zur aktuellen Verpflegungssituation an Schulen.
Methoden Mit einer österreichweiten repräsentativen Stichprobe der Schulen ab der 5. Schulstufe wurde als telefonisches Interview ein Fragebogen mit 331 schulverantwortlichen Personen (211 NMS, 64 AHS und 56 BHS) durchgeführt.
Ergebnisse 54 % der Schulen befanden sich in einer ländlichen und 46 % in einer urbanen Region. An 72 % aller Schulen wurde ein Mittagstisch angeboten, an 81 % ein Schulbuffet, an 66 % ein Kaltgetränkeautomat, an 41 % ein Heißgetränkeautomat und an 23 % ein Snack-Automat. Hinsichtlich der gesundheitsförderlichen Zusammensetzung des Verpflegungsangebots konnten 18 % aller Schulen eine Auszeichnung (AZ) für den Mittagstisch, 22 % eine AZ für das Schulbuffet, 14 % für Kaltgetränkeautomaten und 5 % für Snackautomaten vorweisen. Bezüglich der Schultypen gab es signifikante Unterschiede bei der AZ der Schulbuffets (13 % der NMS, 45 % der AHS und 30 % der BMHS; p < 0,001), der Getränkeautomaten (11 % vs. 19 % vs. 21 %; p = 0,068) und der Snack-Automaten (2 % vs. 11 % vs. 13 %; p = 0,001). An 79% aller Schulen gibt es im Umkreis von 250 Meter eine direkte Konkurrenz zur schulischen Verpflegung. In 93 % der Fälle handelt es sich dabei um einen Supermarkt (45 % Bäckerei, 33 % Imbissstand, 8 % Fast Food Kette).
Schlussfolgerungen Die Mehrheit der Schulen verfügen über eine schulische Pausen- und Mittagsverpflegung. An viel zu wenig Schulen ist die Zusammensetzung des Angebots gesundheitsförderlich.
Publication History
Article published online:
26 May 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York