Aktuelle Ernährungsmedizin 2020; 45(03): 223
DOI: 10.1055/s-0040-1710221
Abstracts
Screening, Assessment, Körperzusammensetzung

Untersuchung des Einflusses der Körperzusammensetzung neurologischer Patienten auf deren Rehabilitationserfolg

SB Schmidt
BDH-Klinik Hessisch Oldendorf, Institut für neurorehabilitative Forschung (InFo), Hessisch Oldendorf, Germany
,
M Meyer
BDH-Klinik Hessisch Oldendorf, Institut für neurorehabilitative Forschung (InFo), Hessisch Oldendorf, Germany
,
M Boltzmann
BDH-Klinik Hessisch Oldendorf, Institut für neurorehabilitative Forschung (InFo), Hessisch Oldendorf, Germany
,
M Keilhaue
BDH-Klinik Hessisch Oldendorf, Institut für neurorehabilitative Forschung (InFo), Hessisch Oldendorf, Germany
,
S Wrede
BDH-Klinik Hessisch Oldendorf, Institut für neurorehabilitative Forschung (InFo), Hessisch Oldendorf, Germany
,
JD Rollnik
BDH-Klinik Hessisch Oldendorf, Institut für neurorehabilitative Forschung (InFo), Hessisch Oldendorf, Germany
› Author Affiliations
 

Hintergrund In der Akutphase geht eine Mangelernährung mit einer höheren Komplikations- und Mortalitätsrate sowie einer längeren Aufenthaltsdauer einher [1]. In einer Stichprobe neurologischer Patienten wiesen knapp 61 % einen Gewichtsverlust im Reha-Verlauf auf [2]. Die kalorische Versorgung von „bei Aufnahme untergewichtiger Patienten“ hatte zudem einen Einfluss auf das neurologische Outcome [2]. So zeigten untergewichtige Patienten unter einer reduzierten Kalorienaufnahme eine signifikant geringere Verbesserung in den Aktivitäten des täglichen Lebens (ATLs) als untergewichtige Patienten unter erhöhter Kalorienaufnahme [2]. Durch Einsatz eines Ernährungs-Assessment Tools (optimierte individuelle kalorische Versorgung + Monitoring) blieb zwar das Gewicht der Patienten über den Reha-Verlauf hinweg stabil; das neurologische Outcome veränderte sich jedoch nicht [3].

Studienziel Da das Gewicht zur Überprüfung des Ernährungs-/Versorgungszustandes alleine unzureichend ist, soll der Ernährungsstatus mittels BIA-Messung erfasst und der Einflusses einer Veränderung der Körperzusammensetzung auf den Reha-Erfolg untersucht werden.

Methoden Zu Reha-Beginn werden Körpergröße und -gewicht sowie der Bauch-, Hüft-, Taillen- und Waden-Umfang gemessen. Weiterhin wird das Risiko einer Mangelernährung mit Hilfe des NRS 2002 und MNA bestimmt. Zudem wird neben der BIA-Messung, die Handkraft beider Hände, die Mobilität (Rivermead Mobility Index) sowie die Fähigkeiten/Beeinträchtigungen in den ATLs (Frühreha-Barthel-Index und ICF-Assessment) erhoben. Im Reha-Verlauf werden wöchentlich eine Gewichts- und BIA-Messung durchgeführt sowie unerwünschte Ereignisse, Komplikationen und die Therapieintensität dokumentiert. Der Zusammenhang zwischen Reha-Erfolg und Körperzusammensetzung wird mittels Korrelations- und Regressionsanalysen untersucht.



Publication History

Article published online:
16 June 2020

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York

 
  • Literatur

  • 1 Sorensen J. et al. (2008). EuroOOPS study group: EuroOOPS: an international, multicentre study to implement nutritional risk screening and evaluate clinical outcome. Clin Nutr; 27 (03) : 340-349.
  • 2 Schmidt SB. et al. (2020). Nutritional situation of enterally fed patients in neurological early rehabilitation and impact of nutritional status on functional outcom. Clin Nutr; 39 (02) : 425-432.
  • 3 Schmidt SB. et al. (2019). Standardized nutritional supply versus individual nutritional assessment: Impact on weight changes, complications and functional outcome from neurological early rehabilitation. Clin Nutr, doi: 10.1016/j.clnu.2019.05.013.