CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S14
DOI: 10.1055/s-0040-1710480
Poster
Aerodigestivtrakt

Das Larynxtrauma – ein fulminanter Notfall

V Miragall
1   Klinikum Chemnitz, Chemnitz
,
C Güldner
1   Klinikum Chemnitz, Chemnitz
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Einleitung Bei Unfällen oder Rohheitsdelikten kann es zu Verletzungen des Kehlkopfes in unterschiedlichem Ausmaß kommen. Eine zunächst banal erscheinende Prellung, kann sich zu einer plötzlich lebensbedrohlichen Situation entwickeln. Kasuistik: Ein 72-jähriger Patient mit Parkinson und geminderter Reaktions- und Gehfähigkeit war gestürzt und mit dem Hals auf eine Kante aufgeschlagen. Ergebnis: In unserer Notaufnahme war der Patient zunächst wach, atem- und kreislaufstabil mit laryngoskopisch weiter Glottis. Während der erweiterten Diagnostik mittels CT entwickelte der Patient progrediente Dyspnoe. Unmittelbar nach der Bildgebung erfolgte die Kontrollendoskopie. Bei stark ausgeprägtem Larynxödem mit minimalem Glottisrestspalt wurde unverzüglich die fiberoptische Wachintubation durchgeführt. Der CT-Befund ergab eine dislozierte Längsfraktur des Larynx mit ausgedehntem Weichteilemphysem bis in das Mediastinum. Bei erneuter Untersuchung fiel eine deutliche Krepitation des Larynx auf. Die Indikation zur operativen Versorgung bestand. In der am Folgetag durchgeführten starren Laryngoskopie, zeigten sich ödematöse Stimmlippen mit Ventralverschiebung der linken Stimmlippe. Nach Tracheotomie erfolgte die Frakturversorgung mittels Plattenchondrosynthese. Es bestand eine komplette Längsfraktur des Schildknorpels von der Incisura laryngis paramedian links bis an die Unterkante des Schildknorpels ziehend mit intakter endolaryngealer Schleimhaut. Zehn Tage nach der Frakturversorgung konnten dekanüliert werden mit folgend gutem Stimmbild. Zusammenfassung: Patienten mit Larynxtrauma sollten auch bei zunächst stabilen Vitalparametern und unauffälligem Glottisbefund als potentiell vital bedroht betrachtet und bereits in der Notaufnahme engmaschig überwacht werden.



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10 June 2020

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