Pilotstudie: Klinische Effekte einer Dupilumabtherapie auf die Eosinophile Otitis media bei Patienten mit einer schweren nasalen Polyposis

Einleitung Die Eosinophile Otitis media (EOM) ist durch eine therapierefraktäre Otitis media mit einem persistierenden Paukenerguss, bzw. Mittelohrpolypen definiert und mit einer chronischen Rhinosinusitis mit einer nasalen Polyposis (CRSwNP) und Asthma assoziiert. Jedoch ist die EOM noch weitgehend unbekannt. Ziel der Studie: Untersuchung von Patienten mit einer schweren CRSwNP auf das Vorliegen einer EOM und Untersuchung klinischer Effekte einer Dupilumabtherapie (anti-IL-4Rα) auf die EOM.

Methoden Patienten ≥ 18 J, schwere CRSwNP, Dupilumabtherapie 300 mg alle 2 Wochen s.c., Untersuchung rhinologischer, allergologischer, pneumologischer und otologisch klinischer Parameter sowie Datenerhebung mit dem RSOM-31.

Ergebnisse Von 10 Patienten (6w, 4m, Ö˜ 50 J, Min 19 J, Max 74 J) mit einer schweren CRSwNP (Ö˜ 6 NNH-OPs, Asthma 100 %, ASS-Intoleranz, 50 %, Sensitivität Aeroallergene 80 % im CAP-Test, Gesamt IgE Ö˜ 315 kU/l, Eosinophilie im Blut Ö˜ 1,6/nl und FEV1 Ö˜ 88 %), die eine Dupilumabtherapie erhielten, wurde eine EOM in 5 Fällen festgestellt und eine Schalleitungsschwerhörigkeit im TSA gesichert. Nach 4-wöchiger Dupilumabtherapie zeigte sich bei 4 EOM-Patienten eine Regredienz der klinischen Ohrsekretbildung und der gescorten Ohrbeschwerden im RSOM-31, die Mittelohrpolypen eines Patienten in dem Untersuchungszeitraum waren unverändert zum Vorbefund.

Schlussfolgerungen Bei einer schweren CRSwNP sollte auf das Vorliegen einer EOM geachtet werden. Die Daten im Kurzzeit-Follow-Up deuten auf ein positives Ansprechen der EOM auf die Dupilumabtherapie hin.

Poster-PDF A-1625.PDF

Publication History

Article published online:
10 June 2020