Rekonstruktion der Keilbeinhöhlenhinterwand nach Durchführung von Hypophysenoperationen mit freiem Knochentransplantat

Einleitung Bei der Behandlung von Defekten der Schädelbasis werden verschiedene Materialien zur Rekonstruktion der vorderen und mittleren Schädelbasis eingesetzt, z.B. Einlage von eigener Faszie, Fett, Knorpel oder von Knochen. Der Einsatz von Knochen im Bereich der vorderen und mittleren Schädelbasis wird selten verwendet. Ziel dieser Arbeit ist es, den Einsatz von freien Knochentransplantaten bei der Rekonstruktion der Keilbeinhöhlenhinterwand nach Durchführung einer Hypophysenoperation zu prüfen.

Material und Patienten: 4 Patienten mit Hypophysenadenom wurden interdisziplinär durch die HNO-Klinik KH Bethanien Plauen und die Neurochirurgische Klinik des HELIOS VK endonasal, zur Resektion des Hypophysenadenoms behandelt. Bei der Vorbereitung des Hypophysenzugangs wurde das Knochenmaterial vom Bereich der Keilbeinhöhlenvorderwand, dem intraspenoidalen Septum und der hinteren Septumkante gewonnen. Diese wurde extrakorporal vorbereitet. Am Ende der Operation wurde ein freies Knochentransplantat zur Rekonstruktion der Keilbeinhöhlenhinterwand eingesetzt. Eine Computertomografie und Kernspintomografie wurde präoperativ, sowie mindestens 6 Monate postoperativ, durchgeführt um das freie Knochentransplantat zur Rekonstruktion der Keilbeinhöhlenwand zu beurteilen.

Ergebnisse 4 Patienten wurden in einem Alter zwischen 36 - 71 Jahren behandelt. Es kam zu keinen Komplikationen postoperativ. In der CT-Kontrolle nach 6 Monaten postoperativ zeigte sich das Knochentransplantat noch vorhanden, stabil und in guter Position.

Zusammenfassung Der Einsatz von freiem Knochentransplantat nach extrakorporaler Bearbeitung zur Abdeckung und zum Aufbau der Keilbeinhöhlenhinterwand ist eine gute Alternative zu anderen freien Transplantaten wie beispielsweise Faszialata, Bauchfett oder Knorpel.

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Article published online:
10 June 2020