CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S54
DOI: 10.1055/s-0040-1711507
Abstracts
Endoskopie

Wertigkeit der Sonographie bei Sialodochitis und Gangstenosen der Glandula parotidea

M Goncalves
1   HNO Klinik / Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
,
K Mantsopoulos
1   HNO Klinik / Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
,
M Schapher
1   HNO Klinik / Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
,
H Iro
1   HNO Klinik / Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
,
M Koch
1   HNO Klinik / Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen
› Author Affiliations
 

Einleitung Gangstenosen (GS) und Sialodochitis (SD) sind die wichtigsten nicht steinbedingten obstruktiven Sialopathien, davon sind ca. 75 % in der Gl. Parotis (GP) lokalisiert. Diese derzeit meist mittels Sialographie und MR-Sialographie diagnostiziert.

Ziel Evaluierung des diagnostischen Wertes des Ultraschalls (US) bei SD und GS.

Methoden Retrospektive Evaluierung der Befunde aller Patienten, welche sich von 2011-2017 wegen V.a. obstruktive Sialopathie der GP vorgestellt haben. Patienten mit Sialolithiasis wurden ausgeschlossen. 525 Patienten (691 GP) wurden untersucht. Alle Patienten erhielten einen US und anschließend eine SE. US-Parameter waren die Parenchym-Textur (PT) und der Gangdurchmesser (GDM). Diese wurden mit den Befunden nach SE als diagnostischer Referenzstandard verglichen.

Ergebnisse Die SE zeigte eine SD in 223 (32,9 %), eine GS in 315 (45,6 %, davon 21.6 % mit Ganganomalien assoziiert) und ein unauffälliger Befund in 149 (21,6 %) der Fälle. GP mit unauffälligen Befunden zeigten GDM von 0.3 mm (0-2.7mm) und eine echoreiche PT in 98.7 %. Im Vergleich dazu zeigte eine SD einen größeren GDM (0.7 mm, 0-4.3mm, p<0.001) und ein echoarme PT in 78.0 % der Fälle (p<0.001). Bei GS zeigte sich in 52.6 % eine echoarme PT und ein GDM von 4.1mm (0-19mm), bei Assoziation mit Ganganomalien war die PT jedoch in 85.3 % echoreich, der GDM betrug 8.9mm (4.0-19mm). Ab einem GDM von 2,7mm im US lag eine GS in 96.1 % der Fälle vor (AUC 0.886, p<0.001). Ein GDM von 5.2 mm identifiziert eine GS mit Ganganomalie mit 92.6 % Sensitivität und 97,0 % Spezifität (AUC: 0.986, p<0.001).

Schlussfolgerungen Die Daten deuten an, dass der US als alleinige Bildgebung bei V. a. auf SD oder GS der GP in den meisten Fällen eine valide Diagnose ermöglichen und einen Beitrag zur Therapie-Planung leisten kann.

Poster-PDF A-1135.PDF



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Article published online:
10 June 2020

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