CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S87-S88
DOI: 10.1055/s-0040-1711573
Poster
Onkologie

Die prädiktive Rolle von Axl und Gas6 bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Halsbereiches

B Becker
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Hamburg
,
T Rieckmann
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Hamburg
,
C Betz
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Hamburg
,
Chia-Jung Busch
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Hamburg
,
C Droste
3   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, UCCH, Universitäres Krebszentrum Hamburg, Hamburg
,
T Clauditz
4   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Pathologie, Hamburg
,
A Münscher
5   Marienkrankenhaus Hamburg, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Hamburg
,
C Hagel
6   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Neuropathologie, Hamburg
› Author Affiliations
 

Einleitung Plattenepithelkarzinome des oberen Luft-Speisewegs (HNSCC) stellen eine anatomisch und biologisch heterogene Entität dar. Besonders bei lokal fortgeschritten, HPV-negativen HNSCC besteht trotz aller Therapiefortschritte weiterhin eine oft schlechte Prognose. Aktuell stellt der HPV/p16-Status in oropharyngealen Tumoren den einzigen etablierten prognostischen Marker dar. Prädiktive Marker als Kriterium für die Therapiewahl fehlen völlig. Potenzielle Kandidaten für solche Marker stellen die Rezeptor-Tyrosinkinase Axl, sowie dessen Ligand Gas6 dar.

Methoden Es erfolgte die immunhistochemische Färbung eines Tissue Microarray (TMA), bestehend aus über 500 HNSCC-Gewebeproben, auf Axl und Gas6. Semiquantitative Auswertung der Färbung nach Intensität (0 (negativ), 1 (schwach), 2 (moderat), 3 (stark)) und dem Anteil gefärbter Tumorzellen. Zudem erfolgte die Assoziation von Färbung und Patientenüberleben.

Ergebnisse Für Axl ergab sich bezüglich der Lokalisationen ein heterogenes Bild. Während in Patienten mit Hypopharynx/Larynx-Tumoren eine niedrige Färbeintensität (0&1) mit schlechterem Überleben assoziiert war (OS: p = 0.047), war dies in p16-neg. Oropharynxtumoren bei maximaler Färbeintensität (3) der Fall (OS: p = 0.0033). Die Gas6 Färbeintensität war meist schwach oder negativ. Die maximale Färbeintensität war 2 (moderat). Diese Subgruppe zeigte in der Gesamtpopulation ein besseres Überleben (OS: p = 0.029) beruhend auf Patienten mit R(C)T-Behandlung (primär oder adjuvant, OS: p = 0.028).

Schlussfolgerungen Eine erhöhte Axl-Expression bei Patienten mit p-16-neg. Oropharynxtumoren stellt einen potentiellen negativen prädiktiven Marker und eine erhöhte Expression von Gas6 einen potentiellen positiven prädiktiven Marker dar.



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Article published online:
10 June 2020

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