Kohlenstoffionen-Boost (C12) im Rahmen einer primären Radiochemotherapie als organerhaltendesVerfahren bei PEC im Bereich der vorderen Nasenhaupthöhle/Nasenvorhof

Einleitung Wir berichten über die Wirksamkeit einer organerhaltenden, primären Radiotherapie mit C12-Boost bei PECs der vorderen Nasenhaupthöhle/Nasenvorhof.

Methoden 12 Patienten wurden am Marburger Ionenstrahl Therapiezentrum (MIT) organerhaltend mit vorgezogenem C12-Boost des Primärtumors (24GyRBE) und einer konsekutiven Radiochemotherapie (50-56Gy +/-SIB ad 62,5Gy Photonen, 75 % incl. LAW, 66 % simultan Cisplatin weekly) behandelt. Mittleres Alter 62 Jahre. 50 % mit T3/T4, 41,6 % mit T2 Tumoren. 1 Patient mit Rezidivtumor. 25 % der Patienten cN+. Mittleres Boost Volumen 44ml. Mittleres FU 8 Monate.

Ergebnisse Im FU-Zeitraum betrug die lokale Kontrolle 91,6 % und die lokoregionäre Kontrolle 83,3 %. 1 Patient mit Salvage OP bei Residualtumor nach 7 Monaten, 1 Patient mit Salvage RT bei LK Rezidiv nach 18 Monaten. Die ultimative lokale und lokoregionäre Kontrolle, das metastasenfreie Überleben und das Gesamtüberleben betrugen 100 %. Es traten keine Akuttoxizitäten > CTCAE°III auf. 5 Patienten mit CTCAE °III Toxizität (Erythem, Mucositis, Dysphagie). 6 Wochen nach RT Abschluss 1 CTCAE°III Toxizität (Xerostomie). 3 Monate nach RT Abschluss 2 Patienten mit Toxizitäten CTCAE°III (Dysphagie, Ageusie).

Zusammenfassung Die primäre Radiochemotherapie mit vorgezogenem C12-Boost als organerhaltendes Verfahren erreicht hohe lokale Kontrollraten bei guter Verträglichkeit/kosmetischen Ergebnissen.

Poster-PDF A-1873.PDF

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Article published online:
10 June 2020