CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S99
DOI: 10.1055/s-0040-1711607
Abstracts
Onkologie

TIMP1 als Marker der Fernmetastasierung

A Knopf
1   HNO Klinik, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg
,
A Pickhard
2   HNO-Klinik, Klinikum rechts der Isar, TU München, München
,
K Fritsche
2   HNO-Klinik, Klinikum rechts der Isar, TU München, München
,
K El Shabrawi
2   HNO-Klinik, Klinikum rechts der Isar, TU München, München
› Author Affiliations
 

Einleitung Rezidive von Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region (HNSCC) reduzieren die Prognose nachhaltig. Wir müssen erwarten, dass bis zu 20 % der Patienten, nach erfolgter kurativer Therapie, metachrone Fernmetastasen entwickeln und hiermit der Palliation unterliegen. Der sichere Nachweis der Fernmetastasierung stellt eine große diagnostische Herausforderung dar. In jüngster Vergangenheit wurde der CXCR4-CXCL12 Signalweg mit der Fernmetastasierung in Verbindung gebracht und die vermehrte Expression entsprechender Proteine mit einer schlechten Prognose assoziiert.

Methoden Die vorliegende Studie untersuchte bei 69 HNSCC-Patienten die Serum/EDTA-Level von MMP2/9, TIMP1/2 sowie CXCL12 und setzte die Ergebnisse in Zusammenhang mit klinischen tumorbezogenen Daten. Die Studie wurde durch die lokale Ethikkommission genehmigt und die Daten mit Hilfe von SPSS ausgewertet.

Ergebnisse Es zeigten sich für Rezidivtumore signifikant erhöhte Serum-TIMP1-Level gegenüber nicht rezidivierten Tumoren (331ng/ml vs. 238ng/ml; p<0,05), während die übrigen untersuchten Parameter keinen Unterschied zeigten. Eine Abhängigkeit zur Art der Rezidivs (T/N/M) konnte nicht nachvollzogen werden. Ferner konnten keine Unterschiede hinsichtlich des T- und N-Status zum Zeitpunkt der TIMP1-Bestimmng ermittelt werden. Demgegenüber wiesen Patienten mit M1-Situation signifikant höherer TIMP1-Werte auf als M0-Patienten (484ng/ml vs. 231ng/ml; p = 0,003).

Zusammenfassung Die Assoziation zwischen CXCR4-CXCL12-Signalweg und Fernmetastasierung konnte für TIMP1 auch auf Serum-Ebene nachvollzogen werden und war für M1-Patienten mit signifikant höheren Leveln verbunden. Die Bedeutung von Serum-TIMP1 als prädiktiver Marker der M1-Situation sollte anhand einer größeren Kohorte prospektiv nachvollzogen werden.

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Article published online:
10 June 2020

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