CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S111
DOI: 10.1055/s-0040-1711642
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Onkologie

Metastasiertes Basalzellkarzinom – Ein Fallbericht

A von Fournier
1   Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und ästhetische Operationen, Würzburg
,
A Scherzad
1   Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und ästhetische Operationen, Würzburg
,
S Hackenberg
1   Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und ästhetische Operationen, Würzburg
,
R Hagen
1   Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und ästhetische Operationen, Würzburg
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Das Basaliom ist der häufigste maligne Hauttumor. Es zeigt in der Regel ein lokal-infiltratives und destruktives Wachstum, eine Metastasierung ist extrem selten. Die seltenste Variante ist das sklerodermiforme Basaliom. Es weist Ausläufer weit über den makroskopischen Rand auf und wird aufgrund seines atypischen Erscheinungsbildes häufig fehldiagnostiziert.

Ein 62-jähriger Patient wurde mit suspekten Lymphknoten zervikal rechts vorgestellt. Die pathologische Untersuchung eines exstirpierten Lymphknotens ergab zunächst den Befund „Metastasen eines wenig differenzierten, teils basaloiden Plattenepithelkarzinoms“. In den Proben der Panendoskopie inklusive der beiden Tonsillen fand sich kein Primarius, sodass die Diagnose lautete: CUP N2b zervikal rechts. Es folgte eine modifiziert radikale Neck Revision rechts und eine adjuvante Radiatio. Die Histologie eines ebenfalls resezierten Hauttumors der Ohrmuschel rechts ergab Infiltrate eines sklerodermiformen Basalioms mit Atypien und basaliomtypischen Abschnitten, was zusammen mit dem Immunphänotyp für ein zum Teil metaplastisches Basaliom sprach.

Das Lymphknotenmaterial wurde mit dem des Basalioms verglichen: Aufgrund der im morphologischen Vergleich ähnlichen Zytologie und der kräftigen, konsistenten Positivität für den Marker BerEP4, lag der seltene und ungewöhnliche Fall eines metastasierten Basalioms vor.

Eine Metastasierung des früher auch als „semimaligne“ bezeichneten Basalioms gilt als extrem selten, ist jedoch vor allem bei der Sonderform eines metatypischen Basalioms, welches auf zellulärer Ebene zwischen Plattenepithelkarzinom und Basaliom eingeordnet wird, möglich. Zur Primariussuche gehört stets eine gründliche Untersuchung des Integuments.



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Article published online:
10 June 2020

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