CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S199
DOI: 10.1055/s-0040-1711766
Poster
Otologie

Reimplantationen als Upgrade mit Erweiterung der cochleären Coverage

W Roßberg
1   Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik & Deutsches Hörzentrum, Hannover
,
A Zanoni
1   Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik & Deutsches Hörzentrum, Hannover
,
F Matin
1   Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik & Deutsches Hörzentrum, Hannover
,
C Krüger
1   Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik & Deutsches Hörzentrum, Hannover
,
A Giourgas
1   Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik & Deutsches Hörzentrum, Hannover
,
O Krüger
1   Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik & Deutsches Hörzentrum, Hannover
,
W Nogueira
1   Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik & Deutsches Hörzentrum, Hannover
,
A Büchner
1   Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik & Deutsches Hörzentrum, Hannover
,
A Kral
2   Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik & NIFE, Hannover
,
T Lenarz
1   Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik & Deutsches Hörzentrum, Hannover
,
A Lesinski-Schiedat
1   Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik & Deutsches Hörzentrum, Hannover
› Author Affiliations
 

Einleitung Reimplantationen sind ein mittlerweile sicher durchgeführtes Verfahren. 2017 und 2018 berichteten wir bereits über die Ergebnisse unserer Patienten, die ein technisches Upgrade erhielten. In der Analyse der Elektrodenlage der vor vielen Jahren implantierten Patienten konnte festgestellt werden, dass die Elektroden tief inseriert wurde, ohne dass die basalen Anteile der Cochlea abgedeckt wurden. Bei der durchzuführenden „up-grade“ Reimplantation wurde somit eine längere Elektrode gewählt, die die ehemalige Insertionstiefe erreicht und zusätzlich die basalen Anteile der Cochlea abdeckt.

Materialien und Methodik: Wir berichten über 17 Patienten. Hierbei vergleichen wir zwei Gruppen: Eine Gruppe (n = 13), welche im Sinne eines Upgrades reimplantiert wurden, ohne Beachtung der vollständigen Coverage. Die andere Gruppe (n = 4) enthält Patienten, bei welchen bewusst die cochleäre Coverage mittels langer Elektrode erweitert wurde.

Ergebnis Bei der Gruppe der Upgrades mit der Elektrode ohne vollständige Coverage zeigte sich im Freiburger Einsilberverstehen präoperativ wie postoperativ mit Mittel das gleiche Ergebnis (27 %). Bei der Gruppe mit Patienten, welche eine längere Elektrode erhielten stieg das Einsilberverstehen von 15 % präoperativ auf 40 % postoperativ.

Diskussion Aus der Sicht unserer Klinik stellt die Erweiterung der cochleären Coverage bei Patienten, die reimplantiert werden, eine Chance der Verbesserung dar. Wichtig ist hierbei eine hno-ärztliche und radiologische Risikoabwägung präoperativ. Den Patienten können sowohl die gewohnten tiefen Frequenzen wie auch hohen Frequenzen, welche aufgrund der tiefen Insertion nicht stimuliert wurden, angeboten werden. Unser Vorgehen ist in diesen Fällen nun die Erweiterung der cochleären Coverage.



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Article published online:
10 June 2020

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