CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S227-S228
DOI: 10.1055/s-0040-1711855
Abstracts
Otologie

Validierung des PET als Untersuchungsmethode neuronaler Prozesse des mon- und binauralen Sprachverstehens

I Speck
1   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Freiburg
,
J Thurow
2   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Nuklearmedizin, Freiburg
,
G Blazhenets
2   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Nuklearmedizin, Freiburg
,
T Wesarg
1   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Freiburg
,
A Aschendorff
1   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Freiburg
,
A Sörensen
2   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Nuklearmedizin, Freiburg
,
M Mix
2   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Nuklearmedizin, Freiburg
,
L Frings
2   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Nuklearmedizin, Freiburg
,
Philipp T. Meyer
2   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Nuklearmedizin, Freiburg
,
S Arndt
1   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Freiburg
› Author Affiliations
 

Einleitung Ein Ziel der vorgestellten Studie ist die Validierung der Positronenemissionstomographie (PET) als Untersuchungsmethode für mon- und binaurales Sprachverstehen. In der vorliegenden Zwischenauswertung berichten wir über die Ergebnisse der normalhörenden Kontrollgruppe.

Material und Methoden Mittels PET und Injektion von O-15-Wasser wurde die zentrale Hörbahn bei 7 normalhörenden Probanden in 4 verschiedenen Stimulationsbedingungen untersucht. Als Stimuli wurden Sätze des Oldenburger Satztests (OLSA) in der Originalversion sowie als nicht semantische Kontrolle mit vergleichbarem Frequenzspektrum und Dynamikbereich rückwärts abgespielt und jeweils unilateral rechts und bilateral dargeboten. Die PET-Scans wurden nach stereotaktischer Normalisierung und globaler Normierung der Zählrate mittels SPM ausgewertet.

Ergebnisse Bei 3 PET-Messungen pro Stimulationsbedingung waren insgesamt 83 PET-Scans auswertbar (1 fehlende Messung: Syntheseausfall). Es zeigte ich eine signifikante Perfusionssteigerung im rechten primären auditorischen Kortex bei bilateraler Stimulation im Vergleich zur unilateralen rechtsseitigen Stimulation mit vertäubtem linken Ohr. Bei Vorwärts-Präsentation der Sätze findet sich gegenüber der Rückwärts-Präsentation eine Perfusionssteigerung in der Wernicke-Region (posteriores Brodmann-Areal 22 links).

Diskussion In der vorliegenden Validierungsstudie konnten wir signifikante Veränderungen der Perfusion in den zu erwartenden Cortex-Arealen bei Vergleich der uni- und bilateralen sowie semantischen und nicht semantischen Präsentation nachweisen. Daher sollte sich die hier vorgestellte Methode zur Untersuchung der neuronalen Prozesse beim Sprachverstehen bei CI-Trägern eigenen. Aktuell werden einseitig taube CI-Träger mit der validierten Methode untersucht.

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Article published online:
10 June 2020

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