Radiofrequenzbehandlung von Nasenklappenstenosen bei Ausdauersportlern

Die Nasenklappenstenose ist eine häufige Ursache einer Nasenatmungsbehinderung. Gerade bei sportlicher Betätigung kann eine behinderte Nasenatmung zu einer relevanten Leistungsminderung führen. Bisherige chirurgische Therapieoptionen sind häufig mit einer erhöhten Invasivität verbunden. Wir untersuchten den Effekt einer Remodellierung der inneren Nasenklappe mittels Radiofrequenzbehandlung bei Ausdauersportlern. 15 Sportler mit einer gesicherten Nasenklappenstenose wurden in LA mit einer low-energy Radiofrequenztherapie (Vivaer-System, AerinMedical) behandelt. Prä- und postoperativ erfolgte die spiroergometrische Leistungsdiagnostik mit Erfassung der maximalen O₂ Aufnahme (VO₂max), des subjektiven Belastungsempfindens (BORG-Score) sowie der Mundöffnungszeit. Subjektive Veränderungen der Nasenatmung wurden durch Erfassung des NOSE-Score evaluiert. Objektive Veränderungen wurden mittels Rhinomanometrie untersucht. Bis auf eine passagere geringe Schwellung der äußeren Nase in 3 Fällen zeigten sich keine Komplikationen. Durchschnittlich reduzierte sich der postoperative NOSE-Score um 38,66±18,33 Punkte. Die durchschnittliche belastungsabhängige Umstellung auf die Mundatmung verlängerte sich postoperativ von 7,19 Min auf 8,54 Min ± 0,33 . In 69 % erhöhte sich die postoperative VO₂max. Auswirkungen auf verschiedene Parameter der objektiven Nasenatemflussmessung zeigten sich unterschiedlich. Die Radiofrequenzplastik der Nasenklappe ist gut durchführbar und komplikationsarm. Insbesondere bei Leitungssportlern konnte eine relevante Besserung der Nasenatmungsbehinderung unter Belastung nachgewiesen werden. Aufgrund der geringen Nebenwirkungen könnte dieses Verfahren eine non-invasive, vielversprechende Therapieoption zur Behandlung der inneren Nasenklappenstenose darstellen.

Poster-PDF A-1407.PDF

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Article published online:
10 June 2020