CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S353
DOI: 10.1055/s-0040-1711974
Abstracts
Rhinologie

Endokrine Orbitopathie: Patienten mit Exophthalmus und Patienten mit Optikuskompression – wie unterscheiden sich die Kollektive CT-morphologisch?

M Buschmeier
1   Universitätsklinikum Essen, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Essen
,
A Eckstein
2   Universitätsklinikum Essen, Augenheilkunde, Essen
,
L Holtmann
1   Universitätsklinikum Essen, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Essen
,
A Daser
1   Universitätsklinikum Essen, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Essen
,
C Kaiser
1   Universitätsklinikum Essen, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Essen
,
S Lang
1   Universitätsklinikum Essen, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Essen
,
S Mattheis
1   Universitätsklinikum Essen, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Essen
,
K Stähr
1   Universitätsklinikum Essen, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Essen
› Author Affiliations
 

Einleitung Die endokrine Orbitopathie kann durch zwei unterschiedliche Hauptsymptome charakterisiert sein; zum einen durch einen Exophthalmus (Hertel > 20mm) und zum anderen durch eine Optikuskompression (Dysthyroid optic neuropathy = DON). Die Ursache der unterschiedlichen Ausprägung und ob ein Symptom überwiegt ist bisher nicht untersucht. Ziel der Studie war, es CT-morphologisch mögliche Unterschiede in den Patientenkollektiven zu identifizieren.

Methoden Die retroperspektive Studie umfasst 40 Patienten (70 Orbitae) mit endokriner Orbitopathie, die zwischen 08/2011 und 12/2018 eine balancierte Orbitadekompression erhalten haben. Die Patientenkollektive wurden unterteilt in Hertel-Index ≤ 20mm mit Vorliegen einer Optikuskompression (DON) (Gruppe 1), und Patienten mit einem Hertel-Index > 20mm (Exophthalmus) ohne DON (Gruppe 2). Folgende Parameter wurden erfasst: Hertel-Index, Visus, Doppelbilder prä- und postoperativ, sowie CT-morphologisch die Orbitalänge und die Maximalausdehnung der Augenmuskeln.

Ergebnis CT-morphologisch konnten bei den Patienten der Gruppe 1 statistisch signifikant größere Augenmuskeln im Vergleich zu den Patienten in Gruppe 2 gemessen werden (M. rectus med. p-Wert = 0,0003; M. rectus sup. p-Wert < 0,0001). Hinsichtlich der Orbitalänge zeigte sich kein signifikanter Unterschied der Vergleichsgruppen (Gruppe 1: 31,70mm, Gruppe 2: 31,93mm).

Diskussion Eine Hyperplasie der Augenmuskel zeigte eine hohe Korrelation mit dem Vorliegen einer DON. Die CT-morphologisch erfassten Orbitalängen zeigten keine Korrelationen zur Visusminderung bei Patienten in Gruppe 2. Die balancierten Orbitadekompression konnte eine Besserung der Symptome in beiden Gruppen erzielen.

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Article published online:
10 June 2020

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