Die selektive obere Atemwegsstimulation in der Therapie des moderaten und schwergradigen Schlafapnoesyndroms

Die selektive obere Atemwegsstimulation (OAS) wird als chirurgische Therapieoption sowohl in der Therapie der moderaten, als auch schwergradigen Obstruktiven Schlafapnoe (OSA) bei CPAP-Incompliance eingesetzt. Das Ziel dieser Untersuchung ist es die Therapieergebnisse dieser beiden Gruppen zu vergleichen.

Zwischen 2014 und 2018 wurden insgesamt 116 Patienten, die mit einem selektiven oberen Atemwegsstimulator therapiert wurden. Die Patienten wurden in zwei Gruppen eingeteilt (Gruppe 1 (n = 46): moderates OSA (AHI <30/h), Gruppe 2 (n = 70): schwergradige OSA zusammensetzte (AHI 30/h)). Es liegen Daten zu BMI, Geschlecht und Alter vor. Alle Patienten erhielten eine Polysomnographie (PSG) vor Implantation des OAS und eine Kontrolle mit Polygraphie oder PSG 2,3,6 und 12 Monate nach der Implantation. Als therapeutische Endziele wurden die Reduktion des AHI und des Epworth Sleepiness Scale (ESS) zur Evaluation der Tagesschläfrigkeit untersucht.

Prätherapeutisch zeigte sich in Gruppe 1 ein medianer AHI von 24,2/h±3,7/h und ein medianer ESS von 11±4,9. In Gruppe 2 betrug der mediane AHI vor Therapiebeginn dagegen 41,8/h±9,8/h und der mediane ESS of 11±5,5 Punkte. In Gruppe 1 konnte der AHI auf 6,6/h±9,6/h nach 12 Monaten reduziert werden. Gruppe 2 dagegen zeigte eine AHI-Reduktion auf 10,7/h±10,9/h nach 12 Monaten. Zwischen den beiden Gruppen zeigte sich kein signifikanter Unterschied bezogen auf den AHI. Der ESS nahm in Gruppe 1 nach 12 Monaten auf 6 ± 4 ab. In Gruppe 2 betrug der ESS 12 Monate nach Therapiebgeinn 6 ± 4.

Die selektive obere Atemwegsstimulation ist gleichsam effektiv in der Therapie des mittelgradigen als auch schwergradigen Schlafapnoesyndroms.

Poster-PDF A-1631.PDF

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Article published online:
10 June 2020