Etablierung eines Qualitätsmanagmentsystems zur Klassifikation, Evaluation und Verbesserung der Ergebnissqualität bei Patienten nach Hypoglossusstimulator-Implantation

Einführung: Qualitätsmanagmentsysteme (QMS) zurAanalyse unerwünschter Ereignisse sollen Risiken für Patienten im Gesundheitswesen beseitigen. Bei Implantationen von Hypoglossusstimulatoren (HS) zur Behandlung des OSAS profitieren, trotz Einhaltung aller Kriterien, 20-30 % der Patienten wenig von der Implantation. Zur Verbesserung unserer postoperativen Ergebnisse etablierten wir eine Outcomeklassifikation und evaluierten diese entsprechend geltender QM-Systeme. Methoden: Nach Einführung und Verbesserung eines Patientenpfads (Plan-Do-Check-Act-Analysen) etablierten wir, im Kontext einer Prozesslandkarte und des klinischen Outcomes der ersten 20 Patienten, ein vierstufiges Klassifikationssystem (K1-4) und werteten es retrospektiv anhand von QM-Kriterien aus: K1= Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) < 5, K2= AHI Reduktion > 50 %, K3= AHI Reduktion < 50 % aber Verbesserung der Tagesschläfrigkeit (ESS), K4= keine Verbesserung des AHI und des ESS.

Ergebnisse 16 der 20 Patienten erfüllten alle QMS-Kriterien. 10 Patienten waren in K1, 1 Patient in K2, 3 Patienten in K3 und 2 Patienten in K4. Durch Prozessanalysen zeigte sich, dass bei 4 von 6 Patienten in K3/4 die Titrationsnacht im Schlaflabor vor Erreichen der individuell maximalen Reizstärke durchgeführt wurde. Bei einem Patient war retrospektiv betrachtet die präoperative Messung im Schlaflabor fehlerhaft, bei zwei Patienten in K3/4 erfolgte eine UVPP in der Anamnese. Schlussfolgerung: Aufgrund der Klassifikationsanalyse, im Gegensatz zur Einzelbetrachtung, folgerten wir, dass die Einführung einer besseren Überwachung der Patientenadhärenz, die Entwicklung eines Qualitätsstandards für die Auswertung von Fremdbefunden und die kritische Betrachtung voroperierter Patienten in Bezug auf einen konzentrischen Kollaps notwendig sind.

Poster-PDF A-1510.PDF

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Article published online:
10 June 2020