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DOI: 10.1055/s-0040-1712570
In-vitro- und In-vivo-Nachweis doppelsträngiger RNS als Früherkennungsmarker unklarer viraler Infektionen am Beispiel der kaninen Staupevirusinfektion
Einleitung Lymphohistiozytäre Entzündungen sind oft hinweisend auf eine Virusinfektion. Trotzdem ist häufig eine direkte ätiologische Abklärung auch in nachfolgenden Analysen nicht möglich. Darüber hinaus sind moderne molekularbiologische Nachweismethoden als zeitaufwendig und sehr kostenintensiv anzusehen, sodass alternative Ansätze unter Einbeziehung formalinfixierten, paraffineingebetteten Materials im Rahmen eines Screening-Ansatzes essenziell für eine zielgerichtete Abklärung möglicher Virusinfektionen sind.
Material und Methoden In der vorliegenden Studie wurden 2 verschiedene Marker zur Detektion doppelsträngiger (ds) RNS und eine Staupevirus-Nukleoprotein-spezifische Immunreaktion vergleichend analysiert. Zur Untersuchung gelangten dabei in vitro infizierte kanine Zellen wie auch Gewebe von Hunden mit spontaner Staupeenzephalitis.
Befunde Die Ergebnisse zeigen, dass dsRNS zur Detektion einer Virusinfektion einsetzbar ist, wenngleich sich erhebliche antikörperspezifische Unterschiede feststellen lassen.
Schlussfolgerung Die vorliegenden Befunde bedürfen einer weitergehenden Überprüfung bei anderen kaninen Virusinfektionen bzw. bei anderen Spezies, um die tatsächliche Verwendbarkeit von dsRNS als Frühmarker für Virusinfektionen abschließend beurteilen zu können.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
08. Juli 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York