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DOI: 10.1055/s-0040-1713026
Zoo- und Wildtiere
Bachforellensterben im präalpinen Fluss Isar – alte Bekannte und neue ProblemeEinleitung In den vergangenen Jahren wurde in der Isar um München ein massiver Rückgang von Bachforellen in den Sommermonaten beobachtet. Betroffene Fische zeigten eine Schwarzfärbung der Haut und Apathie, vergleichbar dem Bachforellensterben-Syndrom (Proliferative Darkening Syndrome, PDS).
Material und Methoden Im Sommer 2017 und 2018 wurden insgesamt 31 moribunde Bachforellen in der Isar gefangen und pathologisch, molekularbiologisch sowie mittels Immunhistochemie und quantitativer Stereologie untersucht.
Befunde Die Bachforellen zeigten auffällige histologische Befunde der Rumpfnieren und Lebern. Eine Infektion mit Tetracapsuloides bryosalmonae, dem Erreger der Proliferative Kidney Disease (PKD) wurde bei 29/31 Forellen nachgewiesen. Infizierte Fische zeigten signifikant erhöhtes Volumen des Niereninterstitiums. Läsionen, charakteristisch für PDS (Leberblutungen und -nekrosen, Depletion der weißen Milzpulpa) wurden in 4/31 Tieren gefunden.
Schlussfolgerung Sowohl PKD als auch PDS scheinen an den beobachteten Mortalitäten im Fluss Isar beteiligt zu sein.
Publication History
Article published online:
06 July 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York