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DOI: 10.1055/s-0040-1713238
Das Adenomyoepitheliom – ein Zebra in der Senologie
Fragestellung: Das Adenomyoepitheliom ist ein äußerst seltener, zumeist benigner biphasischer Tumor der Mamma, welcher sich durch Proliferation luminaler und myoepithelialer Zellen auszeichnet.
Methodik/Fallberich: Eine 79-jährige Patientin stellte sich mit einem größenprogredienten Tumor der rechten Brust, welchen sie selbst detektierte, vor. Die Mammographie ergab BIRADS4, ein Thorax-CT zeigte mehrere bis zu 4 mm haltende Lungenrundherde beidseits. Nach unklarer Histologie der Mamma-Stanze erfolgte die Exzision.
Ergebnisse: Die postoperative Histologie des Mamma-Präparats ergab: Adenomyoepitheliom pT1c, ER 0%PR 0% Her2 negativ Ki67 6% pN0, R0 (5 mm).
Eine Kontrolle der Lungenrundherde nach 3 Monaten zeigte einen stabilen Befund, sodass von keiner Metastasierung, sondern von postentzündlichen Granulomen, auszugehen ist.
Schlussfolgerung: Weniger als 30 Fälle wurden bis dato veröffentlicht, das Erkrankungsalter reicht von 39 bis 93 Jahren. Entsprechende Literatur weist auf ein malignes Verhalten bei ca. 20% der Adenomyoepitheliome hin, 16% rezidivieren [1].
Aufgrund der Rarität existieren keine Therapie-Guidelines. Die Therapie besteht aus; der chirurgischen Exzision mit weitem Resektionsrand sowie der engmaschige Nachsorgekontrollen.
Maligne Adenomyoepitheliome sind ausschließlich Hormonrezeptor-negativ und metastasieren zumeist aus der Rezidivsituation vor allem in die Lunge.
Die Behandlung der malignen Adenomyoepitheliome erfolgt, wie beim Mammakarzinom, wobei der Chemotherapie und Radiatio eine untergeordnete Rolle zukommt [2].
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
02. Juni 2020
Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York
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Literatur
- 1 Kakkar A, Jangra K, Kumar N. et al. Epithelial‐myoepithelial carcinoma of the breast: A rare type of malignant adenomyoepithelioma. Breast J 2019; 25: 1273-1275 doi:10.1111/tbj.13463
- 2 Burow HR, Fugunt U, Hoopmann J. et al. Case Report eines Adenomyoepithelioms als sehr seltene Tumorentität und Review of literature. Senologie – Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2017; 14 (02) A1-53 doi:10.1055/s-0037-1602440