Zeitschrift für Palliativmedizin 2020; 21(05): e25-e26
DOI: 10.1055/s-0040-1714805
Poster Wissenschaftliches Abstract
Finanzierung und Qualität in der Palliativversorgung

Wo versterben Patienten, die durch die SAPV betreut werden? Daten des Verbundes der SAPV-Teams in Nordrhein (VSTN e. V.) [326]

T Joist
1   Palliativteam SAPV Köln rechtsrheinisch, Köln, Deutschland
2   Verbund der SAPV-Teams Nordrhein e. V., Viersen, Deutschland
,
U Grabenhorst
2   Verbund der SAPV-Teams Nordrhein e. V., Viersen, Deutschland
3   HomeCare Linker Niederrhein gGmbH, Viersen, Deutschland
,
J Reichmann
4   StatConsult Klinische und Versorgungs- forschung GmbH, Magdeburg, Deutschland
,
D Adolf
4   StatConsult Klinische und Versorgungs- forschung GmbH, Magdeburg, Deutschland
,
R Jünemann
4   StatConsult Klinische und Versorgungs- forschung GmbH, Magdeburg, Deutschland
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Fragestellung Ein Großteil der Bevölkerung möchte als Sterbende im gewohnten Umfeld verbleiben.1,2 Dementgegen verstirbt fast jeder Zweite >  65-jährige im Krankenhaus.3,4 Anhand eines multizentrischen Datensatzes werden die Sterbeorte von in der SAPV betreuten Pat. evaluiert, um aufzuzeigen, ob SAPV ein Versterben am präferiertem Ort ermöglicht

Studiendesign Der untersuchte Datensatz wurde aus den Patientendokumentationen von 14 SAPV-Teams generiert. Zur Extraktion der Daten aus verschiedenen EDV-Systemen wurden Export-Tools u. umfangreiche Algorithmen zur Zusammenführung der exportierten Daten zu einem gemeinsamen auswertbaren Datensatz entwickelt.

Methodik In der Dokumentation der SAPV-Patienten wird der Aufenthalts- und Sterbeort erfasst. Sich im Verlauf der SAPV ggf. ergebende Ortswechsel spiegeln sich ebenfalls in der Dokumentation wider. Die Sterbeorte wurden validiert u. kategorisiert.

Ergebnis Von 6.828 in die Studie aufgenommenen Pat. sind 5.141 Pat. verstorben: Für 98,6 % (N = 5069) wurde der Sterbeort dokumentiert.

Diskussion Ein wesentliches Kriterium der Versorgungsqualität von SAPV ist, ein Versterben in gewünschter Umgebung zu ermöglichen. Hier aufgezeigt durch die Anzahl der Pat., die nicht im Krankenhaus verstirbt. Die erhobenen Daten zeigen deutlich, dass der Großteil der Pat. in der eigenen Häuslichkeit verstirbt.

Für Pat., die aus der SAPV heraus in ein Krankenhaus entlassen wurden (6,5 %), konnte nicht immer nachverfolgt werden, ob diese im Rahmen des Klinikaufenthaltes verstarben. Wird unterstellt, dass alle in ein Krankenhaus entlassenen Patienten in diesem verstarben, wären nicht >  ca. 7 % der betreuten Pat. im Krankhaus verstorben. Selbst dann könnte abgeleitet werden, dass nur relativ wenige vormals SAPV-betreute Pat. im Krankenhaus versterben.

Take Home Message für die Kongressbesucher SAPV ermöglicht mehr als jede andere Versorgungsform, dass Menschen zu Hause sterben können. Die multiprofessionellen Teams des VSTN e. V. werden dem Auftrag, ein Versterben in häuslicher Umgebung zu ermöglichen, gerecht.

Offenlegungserklärung Keine Interessenskonflikte



Publication History

Article published online:
31 August 2020

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Stuttgart · New York