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DOI: 10.1055/s-0040-1714990
Nutzer*innenzentrierte Entwicklung einer elektronischen Patient*innenakte (EPA) für die stationäre pädiatrische Palliativversorgung (PP)– Ergebnisse von Fokusgruppeninterviews mit Pflegenden im stationären Setting [82]
Fragestellung Welche Anforderungen haben Nutzer*innen an eine EPA in der PP?
Studiendesign Qualitative Fokusgruppeninterviews als Grundlage für Co-Design1
Methodik Es wurden zwei Fokusgruppeninterviews (FG) mit je fünf bzw. vier Pflegenden einer Kinderpalliativstation geführt. Die FG wurden digital aufgezeichnet, transkribiert und inhaltsanalytisch ausgewertet.
Ergebnis Es ergaben sich 102 Codes in drei Hauptkategorien: 1. Rahmenbedingungen für Implementierung und Weiterentwicklung, 2. Allgemeine Anforderungen an die digitale Dokumentation und 3. Anforderungen an die Anpassung konkreter Dokumente, die in weitere Unter- und Subkategorien aufgeteilt wurden. Besonders wichtig waren den Pflegenden der Aufruf von Daten aus der Vergangenheit (10 Codes), die Vereinfachung der Leistungsdokumentation (9 Codes) sowie die Möglichkeit von Notifications (8 Codes).
Diskussion Für die Akzeptanz von EPA ist der Einbezug der Bedürfnisse der Nutzer*innen in die Entwicklung essentiell (2). In der PP sind diese jedoch kaum bekannt. Diese Erhebung bringt daher wichtige Einblicke für die inhaltliche Gestaltung der EPA hervor. Limitierend ist die geringe Vorerfahrung der Nutzer*innen mit EPA und das dadurch eingeschränkte Vorstellungsvermögen (nachträgliche Codierung: 5 Codes) sowie Befürchtungen (z. B. technische Probleme) (10 Codes).
Take Home Message für die Kongressbesucher Die PP zeichnet sich durch komplexe Krankheitsverläufe und häufige Sektorenwechsel aus. EPA können interprofessionelle und sektorenübergreifende Kommunikation unterstützen. Pflegende wünschen sich für die EPA vor allem barrierefreie Einsicht in zuvor erhobene Daten (Voraufenthalte).
Offenlegungserklärung Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Publication History
Article published online:
31 August 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York
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Quellenangaben
- 1 Boyd H, McKernon S, Mullin B, Old A. (2016). Improving healthcare through the use of co-design. The New Zealand Medical Journal , Vol 125 No 1357, 76-87.
- 2 Ross J, Stevenson F, Lau R, & Murray E. (2016). Factors that influence the implementation of e-health: a systematic review of systematic reviews (an update),. Implementation Science, 11: 146.