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DOI: 10.1055/s-0040-1715280
Aufnahmemanagement in der SAPV am Beispiel der HomeCare Linker Niederrhein gGmbH [325]
Idee/Ziel Die HomeCare LNR erbringt SAPV für die Stadt Mönchengladbach u. den Kreis Vieren auf einer Fläche von 733,75 km2 mit 560.389 Einwohnern.1,2 2019 wurden durch das SAPV-Team > 600 Pat. versorgt. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 20,2 Tage.3 Ca. 28 % der Pat. verblieben < 5 Tage in der SAPV. Vertraglich ist das SAPV-Team verpflichtet innerhalb von 3 Werktagen die Notwendigkeit u. Eignung von SAPV im Rahmen eines Assessments zu prüfen.4 Aus medizinisch-pflegerischen u. psychosozialen Gründen ergibt sich oftmals eine kürzere Frist zur Aufnahme.
Anfragen zur Aufnahme in die SAPV kommen über diverse Institutionen des Gesundheitswesens. Hauptanfrager sind neben Hausärzten und Krankenhäusern die Zugehörigen der Pat. Daraus ergibt sich eine große Variation hinsichtlich der beim Erstkontakt erhebbaren Informationen.
Ziel ist, das entwickelte Aufnahmemanagement als Best Practice zur Sicherstellung einer schnellen und patientengerechten Aufnahme aller Anfragen im Versorgungsgebiet vorzustellen.
Intervention Das Aufnahmemanagement setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Basis bildet ein elektronisches Patienteninformationssystem mit Dokumentation aller Anfragen in Echtzeit. Anhand teamintern definierter Kriterien wird eine Kategorisierung nach Dringlichkeit vorgenommen. Der weitere Aufnahmeprozess folgt den Dringlichkeitsstufen angepassten Aufnahmepfaden.
Erfahrungen/Ergebnisse Wir können zeigen, dass eine zeitnahe Aufnahme aller SAPV-bedürftigen Pat. in einem Versorgungsgebiet möglich ist.
Diskussion der Übertragbarkeit (Chancen und Risiken) Wir sehen die Übertragbarkeit auf andere SAPV-Teams als gegeben an. Limitierende Faktoren liegen u.a. in der Knappheit an Fachkräften u. den hohen Ansprüchen an die Mitarbeitenden.
Take Home Message für die Kongressbesucher Es ist zu befürchten, dass mit dem Bundesrahmenvertrag5 die Verpflichtung der SAPV-Teams zur Aufnahme aller anfragenden Pat. auf mehrere Teams pro Versorgungsgebiet übergeht. Ohne regionale Absprachen droht in der Folge eine Selektion von Pat. u. ein Rückgang mit SAPV-versorgter Gebiete.
Offenlegungserklärung Keine Interessenskonflikte
Publication History
Article published online:
31 August 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York