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DOI: 10.1055/s-0040-1717710
Spontangeburt nach ultraschall-gesteuerte transzervikaler Radiofrequenzablation bei Uterus Myomatosus
Hintergrund Die Effektivität der medikamentösen und operativen Therapieverfahren in Bezug auf die Symptomlinderung sind durch zahlreiche randomisierte Studien und Metaanalysen bestätigt, jedoch ist zurzeit die Evidenz zur Beurteilung der Myomenukleation in Verbindung mit der Verbesserung der Fertilität noch nicht ausreichend. Das SONATA-System ist eine FDA-zugelassene schnittfreie Behandlungsmethode für Uterusmyome.
Fall Eine 32-jährige Patientin stellte sich bei bestehendem Kinderwunsch und Uterus myomatosus in unserer Frauenklinik vor. Die Patientin war asymptomatisch. Sonographisch zeigte sich ein Myom vom Typ 2-5, Fundus Mittellinie mit einer Größe von 6,2 x 5,5cm. Es wurde eine Ablation per SONATA-System indiziert und durchgeführt.
Ergebnisse Zehn Monate postoperativ kam es zu einer spontanen Einlingsgravidität. Im gesamten Schwangerschaftsverlauf zeigte sich ein zeitgerecht entwickelter Fetus. Es gab eine Myomvolumen-Zunahme bis zur 20. SSW mit einer Größe von 90 x 80mm. In der 35+6 SSW fand eine komplikationslose Spontangeburt statt. Kindsgewicht 3350 g (88 P), APGAR 6/8/9.
Zusammenfassung Weitere Daten sind benötigt, um zu klären ob die SONATA-Therapie als Grundtherapie bei Uterus myomatosus in der Kinderwunschbehandlung empfohlen werden kann. Theoretisch ist die SONATA-Therapie keine Kontraindikation bei bestehendem Kinderwunsch, jedoch sollte die Patientin über die aktuelle Datenlage zusätzlich aufklärt werden.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
07. Oktober 2020
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