Z Orthop Unfall 2020; 158(S 01): S188
DOI: 10.1055/s-0040-1717792
Vortrag
DKOU20-871 Allgemeine Themen->14. Endoprothetik

Die Lateralisierung der inversen Schulterendoprothese mittels allogenem Knochenblock (BioRSA) bei glenoidalen Defekten

A Brand
*   präsentierender Autor
1   Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plast. Chirurgie, Leipzig
,
S Götze
1   Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plast. Chirurgie, Leipzig
,
R Henkelmann
1   Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plast. Chirurgie, Leipzig
,
J Theopold
1   Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plast. Chirurgie, Leipzig
,
P Hepp
1   Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plast. Chirurgie, Leipzig
› Author Affiliations
 

Fragestellung Die inverse Schulterprothese (STEP) ist seit vielen Jahren eine valide Therapieoption in der Behandlung von Defektarthropatien, komplexen proximalen Humerusfrakturen sowie der Revisionsendoprothetik. Defekte des Glenoids können zu Problemen bei der Lateralisierung des Drehzentrums führen, welche mit Hilfe einer Interposition eines allogenen Knochenblocks behandelt werden können.

Methodik Retrospektive Auswertung aller Patienten, welche vom 01.01.2018 bis 31.10.2018 inverse Schulterprothese mit allogenem Knochenblock (BioRSA) implantiert bekommen haben. Ausgewertet wurden die Patientin hinsichtlich demographischer Daten, dem postoperativen klinischem Outcome (Constant Score (CS)) sowie Röntgen (Acromion Index (AI)) und CT.

Ergebnisse und Schlussfolgerung Von n = 12 implantierten BioRSA Prothesen konnten n = 9 Patienten eingeschlossen werden, hierbei waren n = 7 Patienten weiblichen Geschlechts, dass mittlere Alter lag bei 71 ± 9,3 Jahren. Die Indikation zur BioRSA Operation ergab sich bei n=2 Patienten durch eine proximale Humerusluxationsfraktur (Neer VI), bei n = 2 durch eine Cuffarthropathie, bei n=5 Prothesenwechsel (2x septische Lockerung mit temporärem Spacern und 3x aseptische primäre Wechsel). Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 10,3 ± 1,6 Monate, der postoperative CS betrug 47 ± 15,8. Der AI konnte im Durchschnitt von präoperativ 0,93 ± 0,26 auf postoperativ 0,68 ± 0,14 lateralisiert werden. Von 8 Patienten konnten CT Untersuchungen durchgeführt werden. Hierbei zeigte sich keine Resorption des Knocheninterponats.

Schlussfolgerung In der Behandlung von chronischen Glenoiddefekten ist die Implantation einer inversen Schulterprothese in Kombination mit einem allogenem Knochenblock (BioRSA) eine mögliche Therapieoption mit zufriedenstellenden radiologischen und klinischen Ergebnissen. Eine Resorption des allogenen Knochenmaterials scheint nicht stattzufinden.

Stichwörter Schulter TEP, BioRSA, Inverse Prothese, Glenoiddefekt



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Article published online:
15 October 2020

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