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DOI: 10.1055/s-0040-1717999
Die Zervixlängemessung bei Zwillingsschwangerschaften mit vorzeitiger Wehentätigkeit in der Prädiktion der Frühgeburt
Zielsetzung Bewertung der Effektivität der Zervixlängemessung bei Zwillingsschwangerschaften mit vorzeitiger Wehentätigkeit.
Methodik Retrospektive Studie von Zwillingsschwangerschaften mit regelmäßigen Wehen zwischen 24+0 und 33+6 Schwangerschaftswochen. Die Zervixlänge wurde transvaginal bei Aufnahme und in Verlauf gemessen. Eine Tokolyse über 48h, sowie Kortikosteroide wurden ab einer Zervixlängemessung ≤ 25mm verabreicht. Fünf Gruppen wurden definiert: Zervixlänge < 10,0 mm, 10,0 - 14,9 mm, 15,0 - 19,9 mm, 20,0 - 24,9 mm, und ≥ 25,0 mm. Die Wertigkeit der Zervixlängemessung für eine Frühgeburt innerhalb 7 Tagen wurde für beide Messungen ausgewertet.
Ergebnisse 257 Patientinnen mit Zwillingsschwangerschaften wurden eingeschlossen.
Eine Frühgeburt innerhalb 7 Tagen trat in 29,0% der Patientinnen mit einer Zervixlänge < 10,0 mm, bei 10,6% der Schwangeren mit Zervixlänge von 10,0 - 14,9 mm, 4,2% der Frauen mit Zervixlänge zwischen 15,0 - 19,9 mm, 6,3% von Schwangeren mit Zervixlänge von 20,0 - 24,9 mm und bei keiner Frau mit Zervixlänge ≥ 25,0 mm auf.
Es wurde eine signifikante Assoziation zwischen der Zervixlänge bei Aufnahme und dem Zeitintervall von Aufnahme zu Geburt beobachtet.
Die Zervixlänge konnte bei 248 Frauen erneut gemessen werden. Eine Geburt innerhalb 7 Tagen nach der 2. Messung trat in 10,1% der Fälle ein.
Die erste und die zweite Messung, aber nicht die Differenz zwischen den beiden, waren mit eine Geburt innerhalb 7 Tagen nach der zweiten Messung assoziiert.
Fazit Die Zervixlängemessung ist in der Prädiktion der Frühgeburt innerhalb 7 Tagen in Zwillingsschwangerschaften mit vorzeitigen Wehen begrenzt hilfreich.
Publication History
Article published online:
07 October 2020
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