Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e158
DOI: 10.1055/s-0040-1718037
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Operative Gynäkologie, Urogynäkologie I

Laparoskopische bilaterale Uterosakropexie (laUSA) zur apikalen Rekonstruktion – Weiterentwicklung einer Technik zum Ersatz beider Uterosakralligamente unter Erhalt des Uterus

S Ludwig
1   Universität zu Köln, Frauenklinik, Köln, Deutschland
,
B Morgenstern
1   Universität zu Köln, Frauenklinik, Köln, Deutschland
,
F Thangarajah
1   Universität zu Köln, Frauenklinik, Köln, Deutschland
,
P Mallmann
1   Universität zu Köln, Frauenklinik, Köln, Deutschland
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Symptomatische Senkungen der Gebärmutter kommen auch bei prämenopausalen Frauen vor. Sind konservative Maßnahmen ausgeschöpft und besteht z.B. Kinderwunsch, so sind operative Therapieoptionen limitiert.

In Anlehnung an die laparoskopische Cervicosacropexie (laCESA) präsentieren wir eine laparoskopische Technik zur Wiederherstellung der apikalen Aufhängung (beidseitiger Uterosakralligamentersatz) unter komplettem Erhalt des Uterus – die laparoskopische Uterosakropexie (laUSA).

Methoden Bei Patientinnen mit symptomatischem Deszensus uteri (nach frustraner konservativer Therapie) wurden beidseits die Uterosakralligamente (USL) durch Polyvinyliden-Fluorid (PVDF) Bänder gleicher Form (d.h. 8,8cm Länge und 0,4cm Breite) laparoskopisch ersetzt. Diese PVDF-Bänder wurden in den Verlauf (peritoneale Falte) der ursprünglichen USL gelegt und zwischen Cervixstumpf und Os Sacrum fixiert.

Zunächst wurde das Peritoneum auf der vorderen Cervix für 4cm inzidiert um die uterinen Gefäße darzustellen, danach das Peritoneum auf dem Promontorium für 3cm inzidiert und die links- und rechtslaterale Fläche (prävertebrale Faszie) darauf freipräpariert. Im Anschluss wurde mittels eines gebogenen Hakens über den peritonealen Zugang am Promontorium beide USL „getunnelt“. Unter Schonung des Peritoneums im Verlauf der ursprünglichen USL und der uterinen Gefäße sowie Ureteren konnten so beide USL durch PVDF-Bänder ersetzt werden. Mittels zweier in Längsrichtung gestochener nicht-resorbierbarer Nähte wurden die PVDF-Bänder auf der Cervix fixiert und mittels drei Titanhelices jeweils links und rechts am Promontorium.

Ergebnisse Wiederhergestellte apikale Aufhängung bei 10 Patientinnen ohne intraoperative Komplikationen (wie Gefäß- oder Ureterverletzungen).

Zusammenfassung Durch den Einsatz eines gebogenen Instrumentes war es möglich beide USL laparoskopisch schonend zu ersetzen, dies mit einem Minimum an Material und unter Erhalt des Uterus. In der Nachsorge müssen auch folgende Schwangerschaften nachverfolgt werden.



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Article published online:
07 October 2020

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