Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e172-e173
DOI: 10.1055/s-0040-1718083
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Konservative Gynäkologie/Übergreifende Themen I

Real-World Data „Frauengesundheit und Präventionsmedizin“ als Kooperationsprojekt mit der AOK Baden-Württemberg

K. Haßdenteufel
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
,
S. Hawighort-Knapstein
2   AOK Baden-Württemberg, Stuttgart, Deutschland
,
M. Götz
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
,
S. Joos
3   Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Tübingen, Deutschland
,
D. Wallwiener
4   Department für Frauengesundheit, Tübingen, Deutschland
,
S. Brucker
4   Department für Frauengesundheit, Tübingen, Deutschland
,
M. Colombo
3   Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Tübingen, Deutschland
,
M. Wallwiener
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
,
S. Wallwiener
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
› Institutsangaben
 

Zielsetzung Gerade in der Frauengesundheit rückt die Bedeutung der Prävention zunehmend in den Vordergrund des Interesses. Das Kooperationsprojekt zwischen dem Universitätsklinikum Tübingen, dem Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung des Universitätsklinikums Tübingen sowie der Universitätsfrauenklinik Heidelberg und der AOK Baden-Württemberg hat das Ziel, anonymisierte Versicherungsdaten systematisch auszuwerten, um Erkenntnisse und Hypothesen für die Prävention ableiten zu können. Anhand der Daten sollen evidenzbasierte präventionsmedizinische Erkenntnisse generiert und in die Patientenversorgung, sowie in die ärztliche Aus- und Weiterbildung integriert werden. In der aktuellen Auswertung liegt der Fokus auf der Präeklampsie und deren Langzeitfolgen.

Methoden Die Datengenerierung erfolgt aus den Leitdiagnosen aus den jeweiligen Selektivverträgen der AOK Baden-Württemberg. Es erfolgt eine epidemiologische Datenauswertung hinsichtlich Erkrankungshäufigkeiten und Begleiterkrankungen im zeitlichen Verlauf sowie der Häufigkeit der Inanspruchnahme medizinischer Ressourcen.

Zudem wird eine systematische Literaturrecherche zu geschlechts- und altersspezifischen Unterschieden des untersuchten Fachgebiets durchgeführt. Die Daten werden auf versorgungsmedizinische Relevanz geprüft und bewertet.

Ergebnisse Die Datenanalyse findet bis März 2020 statt. Auf dem DGGG-Kongress sollen Ergebnisse zu Langzeitfolgen bis zu 10 Jahren nach einer Präeklampsie in Hinblick auf Nierenerkrankungen, cerebro-vaskuläre und kardiale Ereignisse im Vergleich zu einer Kontrollgruppe dargestellt werden. Risikofaktoren, Medikamenteneinnahme sowie die medizinische Behandlung nach einer Präeklampsie werden evaluiert.

Zusammenfassung Ziel des Kooperationsprojektes ist die Analyse der Versorgung mit dem Schwerpunkt Frauengesundheit auf Basis von Real-World Data als Grundlage zur Entwicklung zukünftiger individualisierter Ansätze zur Prävention. Aus der flankierenden Recherche zu epidemiologisch-populationsbezogenen Gesundheitsentwicklungen sollen letztlich wertvolle präventionsmedizinischer Erkenntnisse generiert werden. Ziel der aktuellen Analyse ist die Entwicklung eines evidenzbasierten Nachsorgekonzeptes für Frauen mit Präeklampsie.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
07. Oktober 2020

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