Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e184-e185
DOI: 10.1055/s-0040-1718121
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Gynäkologische Onkologie I

Histopathologisches Ultrastaging zur Identifikation positiver Sentinellymphknoten in der Therapie des Endometriumkarzinoms: Retrospektive Analyse an einem großen Kollektiv der Universitätsfrauenklinik Tübingen.

L Baudoux
1   Institut für Frauengesundheit Tübingen, Tuebingen, Deutschland
,
A Staebler
2   Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
K Greif
2   Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
C Beschorner
2   Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, Deutschland
,
B Krämer
1   Institut für Frauengesundheit Tübingen, Tuebingen, Deutschland
,
S Hoffmann
1   Institut für Frauengesundheit Tübingen, Tuebingen, Deutschland
,
F Neis
1   Institut für Frauengesundheit Tübingen, Tuebingen, Deutschland
,
J Andress
1   Institut für Frauengesundheit Tübingen, Tuebingen, Deutschland
,
M Grube
1   Institut für Frauengesundheit Tübingen, Tuebingen, Deutschland
,
J Pasternak
1   Institut für Frauengesundheit Tübingen, Tuebingen, Deutschland
,
P Krämer
1   Institut für Frauengesundheit Tübingen, Tuebingen, Deutschland
,
F.-A Taran
3   Universitätsspital Zürich, Zürich, Schweiz
,
S.Y Brucker
1   Institut für Frauengesundheit Tübingen, Tuebingen, Deutschland
,
S Kommoss
1   Institut für Frauengesundheit Tübingen, Tuebingen, Deutschland
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Ziel der Studie war es zu überprüfen inwiefern ein zusätzliches histopathologisches Ultrastaging die Detektionsrate positiver Sentinellymphknoten in der Therapie des Endometriumkarzinom beeinflussen würde.

Material und Methoden Identifikation sämtlicher Patientinnen, die im Zeitraum von 2006 bis 2016 an einem Endometriumkarzinom erkrankt waren und im Rahmen der operativen Versorgung eine Sentinellymphknotenbiopsie erhalten hatten. Histopathologisches Ultrastaging aller initial negativen Sentinellymphknoten mit kompletter Untersuchung des auflamellierten Lymphknotens in Stufenschnitten (je 5x100µm, danach komplett in 500µm Intervallen) und immunhistochemischen Färbungen (Panzytokeratin in 500µm Intervallen).

Ergebnisse Insgesamt standen n = 163 Fälle zur Verfügung. Durch die routinemäßige Aufarbeitung wurde bereits initial bei 5 Patientinnen ein Tumorbefall des Sentinellymphknotens detektiert (pT1a,G3: n = 1; pT1b,G1: n = 1; pT1b,G3: n = 2; pT2,G2: n = 1). Mittels Ultrastaging konnten in dieser Studie nachträglich bei 6 weiteren Patientinnen positive Sentinellymphknoten identifiziert werden. Hierbei handelt es sich in 3 Fällen um Mikrometastasen (pT1a,G1; pT1a,G2; pT1a,G3). In zwei Fällen konnten immunhistochemisch isolierte Tumorzellen dargestellt werden (pT1a,G3; pT1b,G3), in einem Fall handelte es sich um eine 5mm große Metastase (pT1b,G3).

Zusammenfassung Durch die Hinzunahme eines histopathologischen Ultrastagings hat sich die initiale Detektionsrate in unserem Kollektiv von 3,0 % auf 6,7 % erhöht. Im Rahmen der Sentinellymphknotenbiopsie des Endometriumkarzinoms sollte immer auch ein histopathologisches Ultrastaging durchgeführt werden.



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Article published online:
07 October 2020

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