Monitoringverfahren zum Kleinen Beutenkäfer und der Asiatischen Hornisse in Bayern

Die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) und des Kleinen Beutenkäfers (Aethina tumida) werden seit ihrer Einschleppung nach Europa beobachtet. Für beide Schädlinge gibt es in Deutschland kein flächendeckendes Überwachungssystem. Hierdurch sind frühe Maßnahmen, um einen Erstbefall in kurzer Zeit festzustellen und Gegenmaßnahmen einzuleiten, deutlich erschwert. Daher wurde in Bayern im Mai 2017 das Projekt „Bee Warned“ gestartet. Die Ziele des Projekts sind, Imker und Veterinäre im Erkennen der exotischen Schädlinge zu schulen und ein Monitoringsystem für eine Früherkennung aufzubauen.

Damit die Monitoring-Imkereien möglichst gleichmäßig verteilt sind, wurde Bayern in Quadrate mit 25 km Kantenlänge eingeteilt. In jedem der 140 Quadrate wird mindestens ein/e Monitoring-Imker/in 3-mal jährlich Daten zu beiden Tieren aufnehmen, indem er/sie Beutenkäferfallen in die Völker einlegt und zeitgleich die Fluglöcher auf räubernde Hornissen beobachtet. Bis April 2018 waren schon knapp 200 Monitoring-Imkereien an dem Projekt beteiligt. Mit diesen startete die Pilotphase, während der 2 Datenaufnahmen (April und September) stattfanden. Bis zum Frühjahr 2019 konnte die Zahl der Teilnehmer/innen auf 238 erhöht werden. 2019 war dann das erste komplette Monitoringjahr mit allen 3 Beobachtungszeiträumen zu beiden Schädlingen (April, Juli und September).

Bisher konnten weder die Asiatische Hornisse noch der Kleine Beutenkäfer in Bayern nachgewiesen werden. Das System der Datenaufnahme hat sich in der Praxis bewährt. Darüber hinaus wurde in den knapp 3 Jahren des Projekts deutlich, dass in Bezug auf die beiden exotischen Schädlinge eine Ansprechperson für die Imkerschaft, Bienensachverständige und Amtsveterinäre absolut notwendig ist.

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
04. Dezember 2020