Dtsch Med Wochenschr 2015; 140(03): 160-162
DOI: 10.1055/s-0041-100250
Klinischer Fortschritt
Endokrinologie und Diabetologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Testosteronmangel

Testosterone deficit: What‘s new?
Michael Zitzmann
1   Klinische Andrologie des Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie, Universitätsklinikum Münster
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Publication Date:
06 February 2015 (online)

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Was ist neu?

  • Testosteronmangel und Adipositas: Viszerales Körperfett ist ein endokrines Organ, das in Wechselwirkung mit der Produktion von Testosteron steht. Neue Analysen zeigen, dass neben einer Umstellung von Ernährung und Lebensstil eine Ersatztherapie bei Testosteronmangel zu einer dauerhaften Reduktion übermäßigen Körpergewichts führen kann.

  • Testosteronmangel und Inflammation: Inflammatorische Zytokine scheinen die Produktion von Sexualhormonen zu hemmen, mit entsprechender Symptomatik. Dagegen hemmt die Ersatztherapie mit Testosteron bei hypogonadalen Männern die Ausschüttung pro-inflammatorischer Substanzen. Dabei scheint es auch zu einer Besserung von partiell entzündungsabhängigen Parametern zu kommen, wie bei Diabetes mellitus und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen gezeigt.

  • Testosteronmangel und kardiovaskuläres Risiko: Das kardiovaskuläre Risiko wird nach neuesten Erkenntnissen nicht durch eine Testosterongabe bei symptomatischem Hypogonadismus des Mannes beeinflusst. Dies spiegelt auch den aktuellen Meinungsstand der Arzneimittelbehörden wider. Allerdings scheinen Männer mit Hypogonadismus und metabolischen Störungen von einer Testosterongabe auch in Hinsicht auf das kardiale Risiko zu profitieren.

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