Die Beschäftigung der Medizin mit Wirbelsäulenverkrümmungen reicht zurück bis in die
Antike. Während in der Zeit vom 16. bis 20. Jahrhundert vor allem diverse Stütz- und
Korrekturapparate entwickelt wurden, begann in der Mitte des 20. Jahrhunderts die
Ära der operativen Skoliosebehandlung. Die Integration des Wissens über bis heute
verfeinerte konservative und operative Möglichkeiten erlaubt uns heute eine weitestgehende
Kontrolle der Deformität.
Angesichts des großen Armamentariums an therapeutischen Möglichkeiten ist es bemerkenswert,
dass unser Verständnis der Pathogenese noch im Dunkeln liegt. Dieser Artikel beleuchtet
die wesentlichen Bausteine von Diagnostik und Therapie, wirft aber auch Licht auf
aktuelle Erkenntnisse zur Pathogenese.