
Bei fortgeschrittenen malignen Tumoren des Gastrointestinaltrakts kann bei einigen Patienten eine kurative Therapie nicht mehr möglich sein. Vor diesem Hintergrund haben interdisziplinäre palliative Therapieansätze wie endoskopische Verfahren, medikamentöse Therapien, Bestrahlungen und auch chirurgische Verfahren ihren Stellenwert.
Die palliativen chirurgischen Verfahren lassen sich in zwei Bereiche unterteilen. Bei konservativ nicht behandelbaren tumorassoziierten Symptomen und Komplikationen kommen präventive und therapeutische operative Verfahren zum Einsatz, mit denen eine Verbesserung der Lebensqualität und der Erhalt der Funktion erreicht werden kann. Der zweite Bereich beinhaltet zytoreduktive Verfahren zur Verringerung der Gesamttumormasse mit dem Ziel, eine Verlängerung der Überlebenszeit zu erreichen.
Im Vordergrund aller palliativen chirurgischen Maßnahmen stehen die strenge Indikationsstellung sowie die Auswahl des operativen Verfahrens im Verhältnis zur Hospitalisierungs- und Erholungszeit des Patienten. Die onkologische Entfernung des Tumors rückt in den Hintergrund.