Intensivmedizin up2date 2016; 12(01): 69-80
DOI: 10.1055/s-0041-105595
Operative Intensivmedizin
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Postoperatives Management nach Pankreasresektion

Jörg Kaiser
,
Markus Mieth
,
Thilo Hackert
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 October 2015 (online)

Kernaussagen
  • Indikationen für eine Pankreasresektion sind meist Pankreaskarzinome, chronische Pankreatitiden und zystische Tumoren. Häufig ist die Resektion die einzige potenziell kurative Behandlung.

  • Zu den häufigsten Pankreasresektionen zählt die partielle Duodenopankreatektomie.

  • Zur Beschleunigung der Rekonvaleszenz sollte man eine postoperative Nachbehandlung nach dem „Fast-Track-Prinzip“ anstreben. Dazu zählen u. a. eine frühe Mobilisierung und ein rascher Kostaufbau.

  • Aufgrund der Fortschritte bei der chirurgischen Technik sowie der perioperativen Behandlung sank die Mortalität bei Pankreasresektionen in den letzten Jahrzehnten in chirurgischen Zentren auf unter 5 %. Trotzdem zählen Pankreasresektionen mit einer Morbidität von 40 – 50 % bis heute eher zu den komplikationsreicheren Operationen.

  • Bei postoperativen Komplikationen muss man die Behandlung sofort entsprechend anpassen.

  • Zu den häufigsten postoperativen Komplikationen zählen Pankreasfisteln sowie die Magenentleerungsstörung. Seltenere, jedoch häufig gefährlichere Komplikationen sind postoperative Nachblutungen.

  • Nachblutungen muss man rasch erkennen. Bei hämodynamisch wirksamen und interventionell nicht behandelbaren Blutungen besteht die Indikation zur sofortigen notfallmäßigen Revisionsoperation.