Mitteilungen für die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e. V.

EDITORIAL

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Nach dem Beschluss, dass Rheinland-Pfalz die erste Pflegekammer erhalten wird, hat sich die These, dass damit ein Meilenstein gelegt und andere Bundesländer nachziehen würden, bereits als richtig erweisen. Im Juli wurde in Schleswig-Holstein beschlossen, dass dort eine Kammer für Heilberufe in der Pflege eingerichtet wird. Damit werden bereits zwei Kammern ihre Arbeit in absehbarer Zeit aufnehmen.

In Rheinland-Pfalz stehen nun erstmalig Wahlen für die Vertreter der Kammer an. Damit geht es jetzt in eine erste entscheidende Phase, weshalb wir Sie gern aufrufen, sich aktiv an der Wahl zu beteiligen und unsere Kandidatinnen und Kandidaten der DGF zu unterstützen.

Neben dem Thema der generalistischen Ausbildung wird zunehmend auch das Problem der Qualität in der medizinisch-pflegerischen Versorgung diskutiert und gefragt, inwieweit es möglich ist, die Qualität in deutschen Krankenhäusern zu verbessern. Das findet statt vor dem Hintergrund, dass einerseits von 1990 bis 2013 die Anzahl der Kliniken um rund 450 und die der Betten um ca. 186.000 reduziert wurden. Andererseits wurden 4,2 Mio. Patienten mehr versorgt. Dabei ist der Trend eindeutig und zeigt für die Zukunft eine weitere deutliche Zunahme an Patienten, weshalb die Verweilzeit der Patienten noch mehr verkürzt werden muss. Das beinhaltet eine Steigerung der Geschwindigkeit in den Versorgungsprozessen bei zunehmender Komplexität. Dabei kann man nur hoffen, dass ausreichend und gut aus- bzw. weitergebildetes Personal zur Verfügung steht. Die Patienten würden es allen danken.

Herzlichst, Ihr

Dietmar Stolecki
2. Vorsitzender