C. Dockweiler
O. Razum
E-Health erfährt aktuell eine bemerkenswerte Aufmerksamkeit. In Europa hat hierzu die strategische Förderung der Europäischen Union (EU) im Rahmen des „eHealth Action Plan 2012–2020“ beigetragen [1]. Die nationale gesundheitspolitische Diskussion war dagegen durch eine fragmentierte und wenig systematische Road-Map mit fehlendem Mut zu einer klaren strukturell-politischen Rahmung der Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien im Gesundheitswesen geprägt. Das betraf nicht nur finanzierungsbezogene, berufs- und datenschutzrechtliche Aspekte. Auch die Förderung von Versorgungs-, Interventions- und Technikfolgeforschung sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung wurden stiefmütterlich behandelt. Die deutsche Public Health sah diese Entwicklung überwiegend kritisch, auch wegen der fehlenden Evidenz für die neuen Versorgungstechnologien oder den wirtschaftlichen Interessen der Förderung [2].