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DOI: 10.1055/s-0041-1723148
Präoperative Bildgebung von Perforatorgefäßen der Arteria fibularis – Systematischer Vergleich von Dual Energy CT und Time of Flight Angiographie mittels Ultrahochfeld-7-Tesla-MRT
Zielsetzung Ziel war die Qualitätsbewertung der präoperativen Bildgebung von Perforatorgefäßen der Arteria fibularis (PFA) mithilfe der Time of Flight Angiographie (TOF) bei 7 Tesla (T) MRT und der Vergleich mit dem Referenzstandard der Dual-Energy-CT Angiographie (CTA).
Material und Methoden Eine TOF bei 7 T und eine CTA beider Unterschenkel wurden bei 10 Patienten durchgeführt, die für eine Operation mittels maxillofazialer Lappenrekonstruktion geplant waren. Die TOF wurde mit einer 28-Kanal-Kniespule akquiriert (TA: 9 : 55 min; Voxelgröße: 0,4 × 0,4 × 0,8 mm). Die CTA wurde am selben Tag an einem Dual-Source-CT-Scanner der dritten Generation durchgeführt. Es wurden virtuelle monoenergetische Rekonstruktionen mit einem Photonenenergieniveau von 40 keV rekonstruiert und dienten als Referenz für die Identifizierung und Klassifizierung der PFA. Die subjektive Bildqualität, die Quantität, die Länge und die Klassifizierung der PFA wurden von zwei Radiologen bewertet.
Ergebnisse Mittels TOF und CTA konnten insgesamt 53 bzw. 51 PFA identifiziert werden. Die subjektive Bildqualität wurde von beiden Radiologen für die TOF signifikant besser bewertet (preader1 = 0,034, p reader2 = 0,038). Die TOF ermöglichte eine signifikant bessere Subtypenklassifizierung der PFA im Vergleich zur CTA (53 vs. 39, p < 0,05). Die Inter-Reader Reliabilität bezüglich der diagnostischen Sicherheit war für die TOF-Bewertung höher als die CTA (K = 0,8). Ein signifikanter Unterschied wurde auch für die Längenmessung der PFA mit überlegener Abgrenzbarkeit in der TOF gefunden (TOF: 5,0 ± 1,1 cm, CTA: 4,0 ± 0,9 cm; p = 0,001).
Schlussfolgerungen Die TOF bei 7 T eignet sich zur präoperativen Darstellung von PFA und ist hierbei der Dual-Energy CTA hinsichtlich der Abgrenzbarkeit und der exakten Subtypenklassifizierung überlegen, was potentiell zur Steigerung der Erfolgsrate und Reduktion der postoperativen Morbidität nach Lappenrekonstruktion beitragen kann.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
11. Mai 2021
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