Rofo 2021; 193(S 01): S22-S23
DOI: 10.1055/s-0041-1723194
Vortrag (Wissenschaft)
Muskuloskelettale Radiologie

CT basierte Bestimmung von Sarkopenieparametern bei COVID-19

(Letztautor)
I Molwitz
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Hamburg
,
A Ungerer
2   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Student, Hamburg
,
G Laura
3   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Studentin, Hamburg
,
D Köhler
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Hamburg
,
I Ristow
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Hamburg
,
G Adam
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Hamburg
,
J Yamamura
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Hamburg
› Author Affiliations
 

Zielsetzung Untersuchung des Verhältnisses etablierter CT-Parameter zur Bestimmung von Sarkopenie auf Höhe des dritten Lendenwirbelkörpers (LWK3) zu Muskelparametern auf Höhe des zwölften Brustwirbelkörpers (BWK12) als standardmäßig in einer CT des Thorax bei an COVID-19 erkrankten Patienten abgebildetem Bereich.

Material und Methoden Es wurden konsekutiv sämtliche COVID-19 positiv getestete Patienten (n = 34; Alter 65 ± 11), die vom 30.03. bis 16.10.2020 eine kontrastmittelgestützte CT des Thorax und Abdomens (SOMATOM Force, Siemens, München, Germany) im Universitätsklinikum-Hamburg erhalten haben, eingeschlossen. Die axialen Schnittbilder auf Mitte von LWK3 und BWK12 wurden exportiert. Über die Open Source Software ImageJ (National Institutes of Health) wurden die abdominelle Muskelfläche (SMA) sowie Muskeldichte (MRA) in Hounsfield Einheiten (HU) nach Anwendung eines muskelspezifischen Grenzwertes (− 29 bis + 150 HU) auf Höhe von LWK3 sowie die Fläche und Dichte der posterioren paraspinalen Muskulatur auf Höhe von BWK12 bestimmt. Weiterhin wurde jeweils der subkutane Fettanteil (cm2) vermessen. Der Zusammenhang von SMA, MRA und subkutanem Fettanteil zwischen LWK3 und BWK12 wurde über die Spearman Korrelation und logistische multiple lineare Regressionsanalysen unter Berücksichtigung des Geschlechts und Alters bestimmt.

Ergebnisse Die Korrelation der MRA, SMA und des subkutanen Fettanteils auf Höhe von LWK3 zur Höhe von BWK12 war gut (P = 0.01; MRA: r = 0.85, SMA: r = 0.62; Fett: r = 0.80). Die multiple lineare Regression ergab für subkutanes Fett ein korrigiertes r2=0,79; für die MRA: r2=0,67 und die SMA: r2=0,35.

Schlussfolgerungen Basierend auf der Muskelfläche, Muskeldichte und dem subkutanem Fettanteil auf Höhe von BWK12 können Rückschlüsse auf die korrespondierenden Werte auf Höhe von LWK3 gezogen werden, was anhand etablierter Referenzwerte die Einschätzung einer möglichen Sarkopenie als prognostischem Parameter möglich macht.



Publication History

Article published online:
11 May 2021

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