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DOI: 10.1055/s-0041-1726579
ctDNA als objektiver Parameter für das Therapieansprechen bei Patientinnen mit epithelialem Ovarialkarzinom
Einleitung In dieser prospektiven Studie wurde frei zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) zur Quantifizierung von Therapieansprechen bei Patientinnen mit fortgeschrittenem hochgradigem serösem epithelialem Ovarialkarzinom (HGSOC) evaluiert. Durch next-generation sequencing (NGS) von zellfreier DNA (cfDNA) können bereits geringe Mengen von Tumorvolumen durch Detektion von spezifischen TP53-Mutationen nachgewiesen werden.
Material und Methodik Insgesamt wurden bei 24 Patientinnen mit HGSOC aus Blutproben hotspot-Mutationsanalysen durchgeführt und dabei die ctDNA bestimmt. Die Analysen erfolgten zu mehreren Zeitpunkten, unter anderem vor Therapiebeginn und nach Ende der Chemotherapie.
Ergebnisse Bei sieben Patientinnen konnte eine TP53-Mutation mittels des verwendeten Assays detektiert werden. Sechs Patientinnen konnten ohne verbleibenden Tumorrest operiert werden. Bei der Patientin, die nicht vollständig tumorfrei operiert werden konnte, kam es initial zu einem Anstieg des ctDNA-Wertes und danach, wie bei den vollständig tumorfrei operierten Patientinnen, zu einem stetigen Absinken. Bei vier von fünf Patientinnen, die bisher die adjuvante Chemotherapie beendet haben, konnte keine ctDNA mehr detektiert werden. Eine Probe zeigte einen neuerlichen ctDNA-Nachweis nach abgeschlossener Therapie. Bisher präsentieren sich alle Patientinnen in Komplettremission.
Zusammenfassung Basierend auf den vorliegenden Ergebnissen könnte die Bestimmung von ctDNA bei Patientinnen mit HGSOC zukünftig einen Parameter für das Therapieansprechen darstellen. Längerfristige Beobachtungen und eine größere Fallzahl sind notwendig, um dies zu eruieren.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
14. April 2021
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