CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S142-S143
DOI: 10.1055/s-0041-1728026
Poster
Otologie / Neurotologie / Audiologie

Erfolgreiche Kompensation einer Fazialisstimulation nach Cochlea-Implantation

J Ivanauskaite
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Hannover
,
A Morgenstern
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Hannover
,
A Büchner
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Hannover
,
T Lenarz
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Hannover
› Author Affiliations
 

Cochlea-Implantation sind komplikationsarme Therapien – auch wenn die wenigen Komplikationen Cochlea-Implantation sind komplikationsarme Therapien – auch wenn die wenigen Komplikationen sehr beeinträchtigend sein können. Insbesondere postoperativ auftretende Fazialisstimulationen können zu einem unüberwindbaren Hindernis für das effektive Nutzen des Cochlea-Implantat (CI) werden. Es gibt erste klinische Erfahrungen, dass eine pseudomonophasische Stimulation das Risiko für diese Fazialisstimulationen minimiert.

In dieser retrospektiven Fallbetrachtung wird über 2 Patienten berichtet, die nach Reimplantation und Nutzung der pseudomonophasische Stimulation keine Mitstimulation mehr erlebten.

Patient 1: Nach Reimplantation wegen technischem Defekt und 6 Monaten komplikationsloser Nutzung bei gutem Sprachverstehen, berichtet der Patient von ungerichtetem Schwindel und Fazialisstimulationen. Die auslösenden Elektroden konnten identifiziert werden, waren technisch intakt und alle elektrophysiologischen Kompensationsmöglichkeiten verliefen erfolglos. Die Reimplantation führte zu einem vollständigen Auflösen der Symptomatik bei verbessertem Sprachverstehen.

Patient 2: Nach bilateraler Implantation mit dem gleichen Hersteller tritt auf beiden Seiten eine Fazialisstimulation auf. Die Elektroden können identifiziert werden. Alle technischen und medizinischen Therapieansätze führten nicht zu einer Verbesserung, sodass es zu einer Reimplantation bilateral kam. Die Fazialisstimulationen traten beidseits nicht mehr auf.

Der pseudomonophasische Stimulationsmodus scheint bei betroffenen Patienten eine Möglichkeit zu sein, das gute Sprachverstehen mit einem CI nicht durch die Fazialisstimulation zu reduzieren. Es gilt nun, die anatomisch – funktionellen Gründe zu evaluieren, um auch präoperativ potenziell betroffene Patienten zu identifizieren und entsprechend beraten zu können.

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Article published online:
13 May 2021

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