Cochlea-Implantat: skaläre Dislokation und postoperative Hörperformance bei Reimplantation wegen Impantatausfalls.

Hintergrund Aufgrund der zunehmenden Alterung der Gesellschaft und der steigenden Anzahl von Patienten mit Cochlea-Implantaten (CI) sind die CI-Reimplantation und ihre Folgen von großem Interesse. Das Ziel dieser Studie ist es, die Indikation und die Einflussfaktoren sowohl auf die morphologische Position des Elektrodenträgers als auch auf das audiologische Ergebnis nach Reimplantation zu untersuchen.

Material und Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Datenanalyse. Untersucht und analysiert wurden die skaläre Lage des Elektrodenträgers in der postoperativen DVT (Digitale Volumentomographie) nach der CI-Implantation und Reimplantation, Indikation und das audiologische Ergebnis vor und nach Reimplantation.

Ergebnisse Ein intracochleäres Trauma während der ersten Implantation erhöht das Risiko einer partiellen Insertion bei der Reimplantation. Die reimplantierten Patienten zeigen keine signifikant veränderten audiologischen Ergebnisse im Freiburger Zahlen- und Einsilbertest vor und nach der Reimplantation.

Schlussfolgerung Intracochleäres Trauma und skaläre Dislokation während der ersten Implantation stellen Risikofaktoren für eine partielle Insertion bei der Reimplantation. Eine Reimplantation verbessert die audiologische Performance bei CI-Patienten nicht, obwohl es im Regelfall als technisches Upgrade erfolgt. Dementsprechend sollte die Indikation für eine Reimplantation kritisch gestellt werden.

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Article published online:
13 May 2021