CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S164
DOI: 10.1055/s-0041-1728255
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Otologie / Neurotologie / Audiologie

Die intratympanale Triamcinolonacetonid Applikation als Salvage Therapieoption des idiopathischen Hörsturzes

A Andrianakis
1   Medizinische Universität Graz, Hals-Nasen-Ohren Universitätsklinik, Klinische Abteilung für allgemeine HNO, Graz, Österreich
,
U Moser
1   Medizinische Universität Graz, Hals-Nasen-Ohren Universitätsklinik, Klinische Abteilung für allgemeine HNO, Graz, Österreich
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A Wolf
1   Medizinische Universität Graz, Hals-Nasen-Ohren Universitätsklinik, Klinische Abteilung für allgemeine HNO, Graz, Österreich
,
P Kiss
1   Medizinische Universität Graz, Hals-Nasen-Ohren Universitätsklinik, Klinische Abteilung für allgemeine HNO, Graz, Österreich
,
C Holzmeister
1   Medizinische Universität Graz, Hals-Nasen-Ohren Universitätsklinik, Klinische Abteilung für allgemeine HNO, Graz, Österreich
,
P V Tomazic
1   Medizinische Universität Graz, Hals-Nasen-Ohren Universitätsklinik, Klinische Abteilung für allgemeine HNO, Graz, Österreich
,
M Graupp
1   Medizinische Universität Graz, Hals-Nasen-Ohren Universitätsklinik, Klinische Abteilung für allgemeine HNO, Graz, Österreich
› Institutsangaben
 

Einleitung und Fragestellung Die intratympanale Instillation von Glukokortikoiden wird als Salvage Behandlungsoption des idiopathischen Hörsturzes nach Versagen der primären systemischen Behandlung empfohlen. Die weltweit am häufigsten dafür eingesetzten Wirkstoffe sind Dexamethason und Methylprednisolon. Für Triamcinolonacetonid liegen für diese Behandlungsmodalität nur sehr wenig klinische Daten vor. Ziel dieser Studie war die retrospektive Evaluierung der Wirksamkeit von Triamcinolonacetonid in der intratympanalen Salvage Therapie des therapierefraktären idiopathischen Hörsturzes.

Methoden Alle idiopathischen Hörsturz-Patienten, die an der Abteilung für allgemeine Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der MedUni Graz zwischen Januar 2014 und August 2019 eine intratympanale Salvage-Therapie mit Triamcinolonacetonid erhalten haben, wurden retrospektiv analysiert. Die primäre Zielgröße war die absolute Hörverbesserung, berechnet durch die Differenz des mittleren Hörverlustes (4f-PTA) vor Beginn und eine Woche nach Beendigung der Salvage-Behandlung. Sekundäre Zielgröße war der Grad der Hörfunktionsgenesung, welcher anhand der etablierten Wilson-Kriterien in vollständig, teilweise und fehlend eingeteilt wurde.

Ergebnisse 152 Patienten erhielten bis zu drei intratympanale Instillationen mit Triamcinolonacetonid in einwöchigen Abständen. Die mittlere absolute Hörverbesserung betrug 15,9  ±  18,9 dB. Bei 15 (9,9 % ), 73 (48 % ) und 64 (42,1 % ) Patienten wurde eine vollständige, teilweise und fehlende Hörfunktionsgenesung festgestellt.

Schlussfolgerung Triamcinolonacetonid resultierte in ähnlichen Ergebnissen verglichen mit Dexamethason und Methylprednisolon, was es zu einem effektiven Wirkstoff in der intratympanalen Salvage Therapie des idiopathischen Hörsturzes macht.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
13. Mai 2021

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